Rückkehr des Wolfes Naturschutzwart möchte mit Info-Tour Ängste abbauen

Rückkehr des Wolfes: Info-Rundgang mit Naturschutzwart Stefan Amshoff
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Der Wolf erobert sich immer mehr Gebiete in Deutschland zurück. Ein nachgewiesenes Rudel gibt es in der hiesigen Region (noch) nicht. Dafür aber in den vergangenen Wochen immer wieder Sichtungen von Tieren in und um Heek. Das Thema Wolf polarisiert und schürt auch Sorgen sowie Ängste.

Der Heeker Naturschutzwart Stefan Amshoff, der auch selbst Jäger ist, hat die Wolfssichtungen und die erfolgten Berichterstattungen jetzt zum Anlass genommen, einen geführten Info-Rundgang zum Thema Wolf anzubieten.

Besonderer Ort

Nicht irgendwo, sondern dort, wo der Wolf zwei Spaziergängerinnen kürzlich ganz nah kam und wo das Raubtier in Heek mutmaßlich einen (temporären) Rückzugsort gefunden haben könnte. Im Waldickicht van Oerschen und im Ahler Donsel.

Die geführte „Wolfstour“ am Sonntag (19. Januar) von 14 bis etwa 15 Uhr mit Treffpunkt am Radioturm an der Straße „Pollenkamp“ ist kostenlos und verfolgt das Ziel, sich am Ort des Geschehens mit der Rückkehr des Wolfes auseinanderzusetzen. Faktenbasiert und mit vielen Beispielen versehen.

Großes Interesse am Wolf

Das Motto des Rundganges lautet: „Die Rückkehr des Wolfes: Wissenswertes & Verhaltensweisen“. Die Idee dazu kam Stefan Amshoff, der sich seit Jahren mit der Dreiecksbeziehung Natur-Wolf-Mensch auseinandersetzt, nach seinem Interview zum Thema Wolfsrückkehr mit dieser Zeitung, wie er sagt.

„Nach diesem Interview hatte ich viele private Anfragen zu dem Thema“, blickt der Naturschutzwart zurück. Das Interesse an der Rückkehr des Wolfes sei riesig. Auch an den daraus möglicherweise resultierenden Folgen.

Ein Wolf läuft über ein Feld.
Dieses Foto entstand am 18. Dezember in der Bauerschaft Ahle. Seitdem kam es zu mehreren Sichtungen und Begegnungen mit Wölfen in der Gemeinde Heek. © Wilfried Amshoff

So sei die Idee des geführten Rundganges zum Thema Wolfsrückkehr kürzlich entstanden. Stefan Amshoff hat dabei ein klares Ziel vor Augen: Es gehe darum, „Sorgen und Ängste abzubauen“ und „Vertrauen zu schaffen“.

Somit wird es beim gut einstündigen Rundgang auch darum gehen, mehr über die Lebensweise des Wolfes, seine Rückzugsgebiete und den „richtigen Umgang“ bei einer Begegnung zu erfahren. Auch die durchaus problematische Konstellation Wolf und Hund soll thematisiert werden.

Wolf und Hund

Mit „konkreten Hinweisen“, wie sich Hundehalter bei einer Wolfsbegegnung verhalten sollten, damit es keinen unerwünschten Zwischenfall gibt. Denn der Hund ist eine „Reizfigur“ für den Wolf, ein Nahrungskonkurrent. Darauf weist auch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) mit Blick auf mögliche Zwischenfälle hin.

Anmeldung zur Führung nimmt Stefan Amshoff per E-Mail (stefanamshoff@gmx.de) oder telefonisch ab 17 Uhr (0170 833 4779) bis Freitag (17. Januar) entgegen. Festes Schuhwerk und warme Kleidung sind auf der Führung bei den aktuellen Witterungsbedingungen ratsam.