Paddock- und Mist-Lagersorgen Heeker Reitverein sendet finanziellen Hilferuf

Paddock- und Mist-Lagersorgen: Heeker Reitverein sendet Hilferuf
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Es ist ein finanzielles Hilfeersuchen, das der Reitverein Heek-Nienborg an die Lokalpolitik sendet. Im Doppelpack. Dabei geht es sowohl um die ordnungsgemäße Lagerung des anfallenden Mistes als auch um eine tiergerechte Haltung auf der Paddockfläche. Dinge, die große Kosten verursachen werden.

Unter einer Paddockfläche versteht man den graslosen, eingezäunten, zumeist befestigten Auslauf für Pferde. Laut des Schreibens des Reitvereines an die Gemeindeverwaltung steht dieser Auslauf wegen der viele Niederschläge fast das gesamte Jahr „kontinuierlich“ unter Wasser.

Artgerechtes Leben

Es gleiche einem „Matschloch“. Das habe zur Folge, dass eine Mistbeseitigung kaum noch möglich sei. Mit der Schubkarre sei kein Durchkommen mehr. Entsprechend stünden die Pferde teilweise „knöcheltief“ in ihrem eigenen Mist. Ein Ausweichen auf die Rasenflächen sei keine Dauerlösung.

Da auch das Kreisveterinäramt auf den Zustand aufmerksam geworden ist, möchte der Reitverein umgehend Abhilfe schaffen. Eine Befestigung der Fläche soll her. Möglichkeiten dafür gibt es mehrere. Es gehe aber immer darum, den Tieren ein „artgerechtes Leben“ zu ermöglichen.

Angebote eingeholt

Angebote wurden vom Verein bereits eingeholt. Rund 25.000 Euro stehen dafür im Raum. Zu viel für den kleinen Verein, um das aus der eigenen Tasche zahlen zu können. Daher der Hilferuf an die Lokalpolitik.

Ebenso für den Bau einer Mistplatte, da die Abholung des Mistes durch einen Landwirt (für seine Biogasanlage) nicht mehr praktiziert werden könne. Da sich der Aufwand für den Landwirt aus einer Nachbarkommune nicht mehr lohne, wie es der Reitverein in seinem zweiten Schreiben formuliert.

Da Mist aber nicht auf freier, unbefestigter Fläche gelagert werden darf und eine Containerlösung wie bisher - samt Abholung durch einen Landwirt - nicht mehr realisierbar sei, da sich dafür keiner gefunden habe, bliebe nur der Bau einer befestigten Mistplatte als Problemlösung übrig.

Die dafür notwendige Genehmigung sei bereits beim Kreis Borken beantragt worden. Kostenpunkt laut eingeholten Angeboten: rund 36.000 Euro. Aus umwelttechnischen Gründen, so der Reitverein, habe man keine Wahl. Es müsse umgehend gehandelt werden.

Lokalpolitik entscheidet

Zusammen stehen also gut 60.000 Euro im Raum, die der Reitverein investieren muss, wofür ihm aber die die finanziellen Mittel fehlen. Daher der Hilferuf an die Gemeinde und letztlich die Lokalpolitik, die darüber wird entscheiden müssen. Wann? Im kommenden Bauausschuss (4.12.).

Weitere Themen der Sitzung: Vorstellung der energetischen Untersuchungen der örtlichen Grundschulen nebst Turnhallen, Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde zur Ausweisung von Windeignungsbereichen sowie der Neubau eines Mehrfamilienhauses.

  • Die Sitzung ist im ersten Teil ab 18.30 Uhr (Sitzungssaal im Rathaus) öffentlich.