Volle Straßen, strahlende Kinderaugen, ein großer Umzug mit musikalischer Begleitung und zahlreiche Hausbesuche – all das wird in wenigen Tagen im Ortsteil Heek wieder kräftig Weihnachtsstimmung verbreiten. Der Löschzug Heek als Organisator des Spektakels hat seine Hausaufgaben gemacht.
Die 18 Bezirke im Ortsteil haben die Wehrkameraden in den vergangenen Wochen abgearbeitet. Es ging von Haustür zu Haustür, um abzufragen, ob und wie viele Naschtüten erwünscht sind, wenn die Hausbesuche durch die Nikoläuse anstehen.
Über 1000 Tüten
1031 Tüten muss der Löschzug, der bei der Organisation tatkräftig von der Jugendfeuerwehr und der Ehrenabteilung unterstützt wird, am Dienstag (5. Dezember) nach dem Umzug durchs Dorf unter das Volk bringen. Das große Packen der Tüten steht aber noch aus. Erst einen Tag vorher steht es an.
Am Montag (4. Dezember) wird sich ein Teil des Feuerwehrgerätehauses in der Stroot in eine Art Packstraße verwandeln, wie Marcel Hinkers der Redaktion berichtet. Er ist im Löschzug der „Nikolaus-Organisator“. Eine Aufgabe, die ihm, genau wie allen „Beteiligten, viel Freude bereitet.

„Wenn die Kinder strahlen, sich freuen und wir so Freude in den Ort bringen können, ist das einfach wunderbar“, bringt er es auf den Punkt. Doch zurück zur Packstraße.
Am Montagabend werden sich 50 bis 60 Wehrkameraden und die Jugendfeuerwehr in einer langen Kette aufstellen und in Windeseile die Nikolaustüten packen. Die Tüten wandern durch die Kette und werden so nach und nach prall gefüllt.
Dabei arbeitet der Löschzug eng mit dem örtlichen Edeka zusammen. Schon im Mai wurden die ersten Süßigkeiten bestellt. Um auf der sicheren Seite zu sein, wie Marcel Hinkers erklärt. Jetzt liege alles – mit Ausnahme der frisch organisierten Clementinen – komplett vor.
97. Umzug
Der Umzug findet in diesem Jahr übrigens bereits zum 97. Mal statt. Seit 1926 ist der Löschzug für die Organisation und Durchführung samt der Hausbesuche zuständig. Für viele Heeker Kinder ist dieses Event ein echtes Jahreshighlight. Und dies wiederum die Motivation für den Löschzug.
Der Umzug startet am Dienstag (5. Dezember) um 14.50 Uhr am St.-Ludgerus-Denkmal. Gegen 15 Uhr wollen Nikolaus und Knecht Ruprecht – beide zu Pferde und begleitet von der Wehr sowie dem Heeker Musikverein – aufbrechen zum etwa einstündigen Umzug durch den Ortsteil.

Die Route verläuft über die Ahler Straße, den Krummen Kamp, die Kreuzstraße, den Leuskesweg, die Ludgeristraße bis hin zum Kirchplatz und dem Godolevahaus. Es ist die seit Jahren bewährte Strecke. Alle notwendigen Genehmigungen liegen vor.
Zum Thema Nikolaus an sich. Während bei den nach dem Umzug stattfindenden Hausbesuchen viele Nikoläuse im Einsatz sein werden, gibt es beim Umzug selbst natürlich nur einen „Hauptnikolaus“. Diesen zu bestellen, liegt in den Händen von Marcel Hinkers.
Gut gehütetes Geheimnis
Um wen es sich in diesem Jahr handelt, wird im Vorfeld nicht verraten. Der Spannung willen. „Es ist eines der bestgehüteten Geheimnisse in Heek“, sagt Marcel Hinkers mit einem Augenzwinkern. Klarer ist die Sache mit dem Knecht Ruprecht. Dieser wird definitiv aus den Reihen des Löschzuges kommen. Aber auch hier ist der Name noch ein gut gehütetes Geheimnis.
Ab 17 Uhr stehen übrigens die Hausbesuche an. Bis 20 Uhr sollen alle ihre Nikolaustüte bekommen haben. „Ein straffes Programm, dass wir aber mit viel Teamwork stemmen werden“, ist sich Marcel Hinkers sicher.
Im Anschluss steht noch ein gemütliches „Come Together“ am Feuerwehrgerätehaus auf dem Programm. Auch der Musikverein wird noch das ein oder andere Lied zum Besten geben. Erbsensuppe und Getränke werden bereitstehen. Und das für alle Heeker. Jeder ist eingeladen.