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Neue Pläne für die erste digitale Bushaltestelle in Heek
Busverkehr
Heek soll seine erste digitale und dynamische Bushaltestelle bekommen. Das war schon länger klar. Doch jetzt haben sich Ort und Zeitfenster noch mal geändert. Dafür nennt die RVM gute Gründe.
Eigentlich hätte es schon längst digital und dynamisch werden sollen an der Bushaltestelle „Donnerberg“ an der Kreuzung Bundesstraße 70, Von-Galen-Straße und Donnerberg. Der Regionalverkehr Münsterland (RVM) plant dort seit Monaten, eine sogenannte dynamische Fahrgastinformation (DFI-Anzeige) zu installieren. Passiert ist bisher nichts. Dafür gibt es jetzt ganz neue Pläne.
So oder so: Für die Gemeinde Heek wäre eine DFI-Anlage ein Novum. Diese überträgt in Echtzeit die exakte Ankunftszeit eines Busses – als zusätzliche Serviceleistung für Fahrgäste. In (Groß-) Städten gehören DFI-Anlage schon lange zum Standard. Im Kreis Borken gibt es solche Anlagen beispielsweise schon in Vreden oder Borken. Sieben weitere Installationen sind laut RVM 2020 noch im Kreis geplant.
Der Standort wird geändert
Und eine davon eben in Heek. Allerdings nicht mehr am ursprünglich ins Auge gefassten Ort. Jetzt soll die DFI-Anlage an der Bushaltestelle unmittelbar vor dem Rathaus installiert werden. Eine Entwicklung, die selbst der Gemeindeverwaltung auf Nachfrage noch nicht bekannt war. „Die Haltestelle wird von Fahrgästen stärker frequentiert“, erklärt RVM-Pressesprecherin Astrid Herdering die Planänderung.
Heißt im Klartext, dass laut RVM am Rathaus mehr Fahrgäste als am „Donnerberg“ von den Vorteilen einer DFI-Anlage profitieren können. Neben der reinen Echtzeit-Information zur Ankunft der einzelnen Linien können mittels einer DFI-Anlage übrigens auch Zusatzinformationen als Lauftext eingespielt werden, die auf besondere Ereignisse oder Störungen hinweisen.
35 DFI-Anlagen sind im Münsterland geplant
Trifft ein Fahrgast einmal ein oder zwei Minuten später an der Haltestelle ein, so sieht er direkt, ob seine Linie schon abgefahren ist. „Die RVM will in allen vier Münsterlandkreisen bis Ende 2020 insgesamt 35 DFI-Anlagen in Betrieb nehmen“, sagt Astrid Herdering.
Übrigens fördert der Nahverkehr Westfalen-Lippe 90 Prozent der Gesamtkosten, die für die Aufstellung der Anlagen in allen vier Münsterlandkreisen erforderlich sind. Das entspricht laut RVM 977.400 Euro.
Ende 2020 soll die DFI-Anlage in Heek stehen
Aber wann genau kommt jetzt die DFI-Anlage in Heek? Das ist noch unklar oder anders gesagt: Das Zeitfenster bis zu Installation ist groß. „Als Zeithorizont der Inbetriebnahme wird Ende 2020 angestrebt. Allerdings ist hier immer ein Zusammenspiel von mehreren Akteuren erforderlich“, erklärt Astrid Herdering.

Das mühsame Studieren des Fahrplans soll in Heek noch in diesem Jahr an wenigstens einer Bushaltestelle der Vergangenheit angehören. © Markus Gehring
Dazu zählen bauliche Belange, der Stromversorger Westnetz und die Datenbereitstellung aller Verkehrsunternehmen, die an der DFI-Anlage partizipieren möchten. „Hakt es hier, kommt es leider zu Verzögerungen“, so die RVM-Pressesprecherin. Das sei auch der Grund, warum die ursprüngliche Planung mit einer Installation Anfang des Jahres nicht realisierbar war.
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