Das Bild des Heeker Wochenmarktes wandelt sich. Wer am Dienstag (15. August) an den Ständen vorbeigeschlendert ist, dem wird es ins Auge gefallen sein: Zwei neue Beschicker bereichern das Angebot. Es sind jeweils Familienunternehmen mit viel Tradition.
Alfred Snippert aus Gronau-Epe hat am Dienstagmorgen gut zu tun. Die Schnittblumen, Sträuße und Grünpflanzen des gebürtigen Niederländers mit deutscher Oma wecken ganz offensichtlich das Interesse der Heeker. Hier ein Schnack, dort ein paar Tipps zur Pflanzenpflege und nebenbei wechseln ein paar Sträuße den Besitzer. Alfred Snippert ist in seinem Element.
Vierte Generation am Start
Einen Stand weiter präsentiert Thomas Frahling aus Laer seine Fleisch- und Wurstwaren. Wie Alfred Snippert ist er jetzt auch zum zweiten Mal auf dem Heeker Wochenmarkt aufgeschlagen. Das Familienunternehmen gibt es bereits seit 1896 und wird jetzt in der vierten Generation geführt.
Das Besondere: Die Frahlings schlachten und wursten noch selbst. Das Fleisch kommt aus der Region. Passend zum zurückgekehrten Sommer gibt es auch selbst produzierte Bratwurst. Zur Grillsaison natürlich einer der Verkaufsschlager. „Wir wollen einfach mal ausprobieren, wie es hier in Heek läuft“, sagt Thomas Frahling.

Interessant ist, wie die beiden Beschicker auf den Heeker Wochenmarkt aufmerksam wurden. In beiden Fällen hatte Fischhändler Roland Menneken, ebenfalls Beschicker auf dem Heeker Wochenmarkt, seine Finger im Spiel. Aber der Reihe nach.
Alfred Snippert muss bei der Frage schmunzeln. Es sei praktisch ein Zufall gewesen. Bei seinen Fahrten zu anderen Märkten in der Region fahre er stets über die B70 durch Heek. Dabei sei ihm das große Wochenmarkt-Banner vor dem Rathaus aufgefallen.
Gute Zusammenarbeit
Da der Tag (dienstags von 8 bis 13 Uhr) gut passte und der Anfahrtsweg kurz ist, sprach er darüber mit seinen Eltern. Beide helfen noch immer stundenweise im Geschäft mit. Sein Vater beim Wareneinkauf auf Versteigerungen nahe Utrecht und seine Mutter beim Binden der Blumensträuße.
„Sie hatte keine Einwände“, sagt Alfred Snippert lachend. Nachdem er noch mit Fischhändler Roland Menneken gesprochen hatte, der ihm geraten habe, es einfach mal auszuprobieren, sei die Entscheidung gefallen. „Die Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt hat super geklappt. Jetzt schauen wir mal, wie es sich so entwickelt.“

Denn klar ist, dass am Ende der Umsatz darüber entscheidet, ob es sich für die Beschicker lohnt, jede Woche nach Heek zukommen. Beide Neuen wollen dem Ganzen aber ausreichend Zeit geben. „Die Leute müssen sich ja erst mal an uns gewöhnen. Es muss sich rumsprechen, das dauert immer etwas“, weiß Thomas Frahling.
Auch er hatte im Vorfeld seines Aufschlagens in Heek mit Roland Menneken über den Wochenmarkt gesprochen. Das habe „vielversprechend“ geklungen. Beide Händler versichern, ab sofort jede Woche zu kommen. Beide sind – zumindest in Heek – an ihrem Stand als „Solokämpfer“ im Einsatz.
Idealer Standort
Das scheint am Dienstagmorgen (15. August) kein Problem zu sein. Nicht, weil keine Kunden kämen. Einfach, weil beide zügig arbeiten. Inklusive Plausch. „Das macht doch das Marktleben auch aus“, findet Alfred Snippert.
Einig sind sich die beiden Neuen, dass der Standort ideal ist. Seit dem Neustart im November 2022 dient der Parkplatz bei den Verbrauchermärkten am Gabelpunkt als Marktfläche. Neben Stamm- ist schließlich auch die Laufkundschaft essenziell. Daran mangelt es an diesem Standort definitiv nicht.
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