Eine leichte Geburt war es bis jetzt nicht. Der geplante Neubau einer Flüchtlingsunterankunft für 40 bis 45 Personen im Gewerbegebiet Stroot zog sich in die Länge. Vor allem die Baugenehmigung machte – auch wegen des Brandschutzes – Probleme. Doch jetzt soll es ganz schnell gehen.
Brandschutzkonzept, Fluchtwege oder Belüftung - vieles galt es bei der Planung des vom Kreis Borken als „Sonderbau“ eingestuften Gebäudes zu beachten. Einfach, weil dort eben einmal viele Menschen auf engem Raum zusammenleben werden. Mittlerweile liegt die Baugenehmigung vor.
Modulbauweise
Bereits Ende August - noch vor Erhalt der Baugenehmigung - wurde die auserkorene Fläche von einer Tiefbaufirma aus Ahaus für den Bau der Flüchtlingsunterkunft vorbereitet. Unter anderem wurde die Fläche auf das Straßenniveau angehoben. Kosten für den Neubau: rund 1,65 Millionen Euro. Zuzüglich der Abrisskosten für die alte Lagerhalle.
Die Bodenplatte für den Neubau – also die tragende Fundamentplatte – soll nach Angaben der Verwaltung noch in diesem Jahr hergestellt werden. So es denn die Wetterlage zulässt. Das Gebäude selbst, das in Modulbauweise realisiert werden wird, soll Mitte/Ende Januar 2025 entstehen.
Das bedeutet, dass die Module in der Halle der beauftragten Fachfirma gebaut und dann nach Heek transportiert werden. Dort werden sie dann auf der Bodenplatte montiert und aufgestellt. Die notwendigen Anschlüsse werden bereits zuvor verlegt.

Nicht auf einen Schlag, sondern schrittweise. Wie schnell dann alles fertig sein wird, ist noch unklar. Den detaillierten Bauzeitenplan wird die Gemeindeverwaltung noch kommunizieren. Genau deshalb ist auch noch nicht klar, wann dort die ersten Flüchtlinge einziehen können.
„Die genaue Inbetriebnahme der Unterkunft ist noch unklar“, stellte Bauamtsleiter Herbert Gausling im jüngsten Bauausschuss klar. Dass es aber im Laufe des nächsten Jahres so weit sein dürfte, liegt nahe.
Zeitlicher Verzug
Für die Gemeinde wäre eine zeitnahe Fertigstellung auch vor dem Hintergrund wichtig, weil andere, derzeit noch als Unterkünfte genutzte Gebäude, leer gezogen werden sollen. Zum einen hat die Gemeinde damit andere Pläne und zum anderen gelten diverse Altgebäude als „Energieschleudern“.
Dass es aber bereits einen kräftigen Verzug mit Blick auf die Ursprungsplanung gibt, ist nicht von der Hand zu weisen. Denn eigentlich war die Fertigstellung der Unterkunft für Anfang 2024 angepeilt worden. Die Rede ist also von gut einem Jahr Verzug. Auch begründet im Brandschutzkonzept.