Neue Fische für Dinkel und Strönfeldsee Angelverein hat das Ökosystem im Blick

Neuer Fischbesatz für Dinkel und Strönfeldsee mit Weitblick
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Sie haben es wieder getan. So wie eigentlich jedes Jahr. Die Gewässerwarte vom Angelverein Nienborg haben Fische mit einem Gesamtgewicht von über 100 Kilogramm in der Dinkel und dem Strönfeldsee eingesetzt. Wer denkt, es gehe dabei nur um den späteren Angelspaß, der hat weit gefehlt.

Eine Stange Geld haben sich die Nienborger Angler diese Maßnahme mal wieder kosten lassen. „Das wurde wie immer aus der Vereinskasse finanziert“, sagt der Vereins-Vorsitzende Christian Schubert im Gespräch mit der Redaktion. Also (auch) aus Mitgliedsbeiträgen.

Schleien und Rotaugen

50 Kilo Schleien wurden kürzlich im Strönfeldsee und der Dinkel eingesetzt. Im See noch mal zusätzlich 60 Kilo Rotaugen mit einer Größe zwischen 15 und 25 Zentimetern. In großen, mit Wasser gefüllten Behältern brachten die Gewässerwarte Rainer Borgert und Andre Swinty die Fische zu den Gewässern und „entließen“ sie in ihren neuen Lebensraum.

Und die Fische wurde nicht einfach eingesetzt, um sie später bloß wieder zu angeln. Den Vereinsmitgliedern obliegt die wichtige Aufgabe der Gewässerpflege und damit auch der Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichtes.

So haben die Angler auch schon Strömungslenker in die Dinkel eingebaut. Mithilfe der Heeker Feuerwehr. Sie sollen der Entsandung des Flusses dienen. Zudem sollen sie eine wichtige Funktion im Hochwasserschutz einnhemen.

Angler an einem See
Der neue Fischbesatz wurde wie schon in den Vorjahren aus der Vereinskasse bezahlt. © Angelverein

Zurück zum neuen Fischbesatz. Die Schleien, als sogenannte „Bodenwühler“, helfen dabei, die Sedimente im Seegrund aufzulockern und fördern so die Wasserqualität.

Die Rotaugen wiederum dienen als „wertvolle Nahrungsgrundlage“ für Raubfische wie Hechte und Zander und tragen somit zur „natürlichen Regulation der Fischpopulationen“ bei. „Das ist schon alles wohldurchdacht, was wir hier im Verein machen“, betont Christian Schubert.

Ein Fisch in der Hand eines Mannes
Der neue Fischbesatz ist wichtig für die Aufrechterhaltung eines ausgeglichenen Ökosystems. © Angelverein

Zu einem intakten Ökosystem gehört es übrigens auch, dass die Gewässerordnung des Vereins dezidierte Schonzeiten für die verschiedenen Fischarten vorschreibt. Das gilt für alle Vereinsgewässer, also die Dinkel, den Strönfeldsee und den Wichumer See.

Die jüngste Aktion des Fisch-Neubesatzes fasst der Angelverein entsprechend unter folgendem Motto zusammen: „Gesunde Fische, glückliche Angler und ein intaktes Ökosystem – diese Aktion ist ein Gewinn für alle!“