Musikverein Nienborg feiert 100-Jähriges Jubiläumsfest im vollbesetzten Festzelt

Von Redaktion
Musikverein Nienborg feiert 100-jähriges Jubiläum
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Nahezu der gesamte Ort war am Samstagabend auf den Beinen, als der Musikverein Nienborg 1924 mit dem Großen Zapfenstreich und dem Kommersabend sein 100-jähriges Bestehen feierte. Vor dem Langen Haus spielten das Blasorchester und der Spielmannszug der KAB Epe anlässlich der feierlichen Zeremonie.

Allerbeste Jubiläumsstimmung herrschte im vollbesetzten Festzelt. Mit Witz und führten die gutgelaunten Moderatoren Anne Schulenkorff und Marius Garbe durch das Programm.

„Wir brauchen die Musik und den Musikverein Nienborg. Ihr seid ein Zeichen für ein gelungenes Miteinander in der Gesellschaft. 70 aktive Musiker, das ist bemerkenswert“, lobten Heike Wermer und Landrat Kai Zwicker das Wirken des Jubiläumsvereins. „Wer musiziert, verbreitet Freude“, dankte CDU-Fraktionsvorsitzender Walter Niemeyer, stellvertretend für die Gemeinde Heek, dem Verein für seinen Einsatz.

Der Erste Vorsitzende des Musikvereins Norbert Denis lobte das gute Miteinander und die Gemeinschaftspflege im Verein sowie den Ehrgeiz, musikalisch neue Dinge auszuprobieren. Garant dafür sei Dirigent Jan Timmers, dem es stets gelinge, die musikalischen Grenzen des Orchesters zu erweitern.

Sein Können brachte das Blasorchester mit dem Konzertstück „Ross Roy“ von Jacob de Haan und dem Medley von „Deep Purple“ dar. Bei der geforderten Zugabe „Die Vogelwiese“ standen die begeisterten Besucher im wahrsten Sinne des Wortes auf den Stühlen und sangen stimmgewaltig mit.

Der Verein schaut hoffnungsvoll in die Zukunft. 30 Nachwuchsmusiker befinden sich aktuell in der Ausbildung. Unter der Leitung von Kevin Rieger spielte sich das Jugendorchester mit „Viva La Vida“ in die Herzen der Besucher.

Die Gäste hatten auch einige Geschenke mitgebracht. Jasmin Kowalik vom Volksmusikerbund NRW überreichte Norbert Denis den Landesehrenteller und Werner Depenbrock übergab stellvertretend für die Ehrenmitglieder eine Piccoloflöte an den Verein. „Hört bitte nicht auf, gute Laune zu verbreiten“, brachte es Elke Heyart bei der Übergabe des Geschenks der Partner der aktiven Musiker, ein Foto für den neuen Probenraum in der Landesburg, auf den Punkt.

Ehrung für 68 Jahre

Stellvertretend für viele Musiker, die sich für den Verein verdient gemacht haben, erhielt Werner Böhm eine besondere Ehrung. Im Jahr 1956 trat er dem Musikverein bei. In den 68 Jahren seiner Mitgliedschaft hat er sich nicht nur als Musiker verdient gemacht. Er begann auf der Trompete und wechselte vor vielen Jahren auf den Bariton. Von 1975 bis 1978 war er Erster Vorsitzender. Er gründete und leitete das erste Jugendorchester des Vereins.

Seine Musikbegeisterung übertrug er auf seine Familie. Tochter Heidi Schiller spielt Klarinette, Sohn Holger Böhm Bariton und Enkelsohn Tristan Schiller Trompete. „Werner fehlt bei keiner Probe und keiner Veranstaltung. Er ist für uns alle ein Vorbild. Ein besonderer Dank gilt Deiner Ehefrau Hannchen, die Dich stets unterstützt“, lobte Norbert Denis das Wirken von Werner Böhm und überreichte ihm die Landesehrenplakette des Volksmusikerbundes NRW. Mit stehenden Ovationen wurde er von seinen Musikerkollegen und vom Publikum für diese außergewöhnliche Leistung gefeiert.

Holger Böhm, Heidi Schiller, Hannchen Böhm, Werner Böhm, Tristan Schiller und Norbert Denis (von links) freuten sich über die Ehrung vonseiten des Musikvereins Nienborg.
Holger Böhm, Heidi Schiller, Hannchen Böhm, Werner Böhm, Tristan Schiller und Norbert Denis (von links) freuten sich über die Ehrung vonseiten des Musikvereins Nienborg. © Musikverein Nienborg