Die Bedeutung der Vernetzung von Verkehrsmitteln nimmt in der Mobilitätsentwicklung stark zu. Auch in Heek und Nienborg. Darum wird schon seit geraumer Zeit in der Gemeinde an der Idee von Mobilstationen gefeilt. Jetzt wird es konkret. Zunächst in Heek, dann in Nienborg.
An vier zentralen Bushalte-Stellen sollen sogenannte Mobilstationen entstehen. In größeren Kommunen gibt es diese Stationen, die verschiedene Verkehrsmittel an einem Ort verbinden, schon länger. Jetzt zieht auch die Dinkelgemeinde nach. Auch, weil es Fördergelder für die Sache gibt.
Viele Features
Zu den Heeker und Nienborger Mobilstationen sollen unter anderem gesicherte Fahrradstellboxen, Reparatur- und Luftstationen, überdachte Fahrradabstellanlage, DFI-Tafeln (wann welcher Bus kommt) sowie Stelen mit Piktogrammen, Wegweisern und Umgebungsplan installiert werden.
Angesichts der vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten haben sich die Kreise des Zweckverbands Nahverkehr Westfalen-Lippe auf ein einheitliches Konzept für die Stationen verständigt. Zur Unterstützung dieser Planung wurde ein Mobilstations-Gutachten in Auftrag gegeben, das 2022 vorgestellt wurde.

Die daran beteiligten Kreise erhielten parallel die Möglichkeit, darauf aufbauend Mobilstations-Planungen für ihr Gebiet gefördert zu bekommen. Der Kreis Borken hat darum sein eigenes Feinkonzept erarbeitet. Dafür mussten alle Kommunen ihre zentralen Haltepunkte melden.
Die Heeker Verwaltung sieht dabei die Haltepunkte des S 70 und R 77 als zentral an. Zudem wurde berücksichtigt, welche Bushaltestelle das Potenzial und auch die Flächenverfügbarkeit haben, Mobilstationen zu realisieren.
Kräftige Förderung
Herausgekommen sind vier Standorte, die jetzt nachhaltig aufgewertet werden sollen. Dazu gehören die Bushaltestellen am Rathaus (Heek), am Donnerberg (Heek), an der Wassermühle (Nienborg) und auf Höhe der Firma Seppelfricke (Nienborg).
Kalkuliert wird derzeit mit Ausgaben von gut 700.000 Euro, wobei die Maßnahme zu rund 80 Prozent mit Fördergeldern realisiert wird. Der Eigenanteil für die nachhaltige ÖPNV-Aufwertung ist für die Gemeinde also überschaubar. Die finanziellen Details ergeben sich bei der Ausschreibung.

Und die soll nach Planung der Verwaltung für die beiden Mobilstationen im Ortsteil Heek noch in diesem Jahr über die Bühne gehen. Entsprechend soll auch mit dem Bau bzw. der Bestellung des benötigten Equipments begonnen werden. Danach wird der Ortsteil Nienborg folgen.
Dass diese Mobilstationen in Nienborg überhaupt Realität werden können, hängt laut Verwaltung auch vor allem daran, dass die offizielle Bedarfsumleitung der A31 jetzt nicht mehr durch den Ortsteil führt.
Denn auf Höhe der Firma Seppelfricke soll auch eine Querungshilfe gebaut werden, damit die breite Eper Straße sicher überquert werden kann. Auch wird die Straße durch die 12 Meter lange Bushaltestelle verengt. Auf einer offiziellen Bedarfsumleitung der Autobahn wäre das undenkbar gewesen.

Profitieren von den Stationen werden am Ende alle Bürger. Mit dem Rad zum Bus fahren, wenn nötig das Fahrrad vor Ort reparieren und vor allem es sicher und überdacht abstellen – das sind nur einige der Vorteile.
Alle Haltestellen werden zudem überdacht und die gesicherten Fahrradboxen an www.radbox.nrw angeschlossen sein. Über diese digitale Plattform kann ein gesicherter Fahrradstellplatz mit wenigen Klicks und für kleines Geld bequem und schnell gebucht werden.