Magdalene Schmalacker jubelt bei St. Elfi Erstmals kommt eine Königin aus Heek

Magdalene Schmalacker regiert FSV St. Elfi: Erstmals kommt eine Königin aus Heek
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Es war schon eine spannende Geschichte, wer die bisher zweite Königin des Frauenschützenvereins FSV St. Elfi in der Niestadt in Nienborg an diesem hochsommerlich warmen und sonnigen Tag ablösen wird. Es wurde nach exakt 143 Schüssen auf den hölzernen Vogel um genau 16.44 Uhr am Samstagnachmittag (9.9.) Magdalene Schmalacker. Zu ihren Ehrendamen kürte sie Maria Reinhold und Sylvia Leuters.

Groß war der Andrang der Frauen, die auf den Vogel anlegten, gut eingewiesen und betreut vom erfahrenen Schießmeister Ingo Elsbernd aus Legden und geschützt durch einem Gehörschutz. Der erste Schuss um 15.15 Uhr war der Testschuss vom „Dorfpolizisten“ Lambert Grote. Der zweite Schuss war der noch amtierenden Königin Varinia Schlüter vorbehalten, die – coronabedingt – seit 2019 das Amt innehatte.

Eine Menge an Interessentinnen

Danach riss die Schlange der Interessentinnen nicht ab. Nach einer Stunde waren bereits 125 Schüsse auf den Vogel abgegeben worden, der mittlerweile ziemlich gerupft aussah. Petra Giesker hatte vorher einen der Flügel abgeschossen. Nach der einzigen Schießpause ging es dann weiter, bis Magdalene Schmalacker den Rest des Vogels anvisierte. Dessen rosaangestrichene Schwanzspitze leuchtete bis dahin noch aus dem Kugelfang.

Der 143. Schuss von Magdalene Schmalacker war der entscheidende.
Der 143. Schuss von Magdalene Schmalacker war der entscheidende. © MEISEL-KEMPER

Als der Vogel endlich fiel mit dem 143. Schuss war der Jubel groß. Alle Frauen stürmten auf die neue Königin zu, steckten ihr das Krönchen ins Haar und hingen ihr die ebenfalls rosafarbene Königinnenschärpe und die noch dünne Königinnenkette um.

2016 wurde der Frauenschützenverein gegründet, dem mittlerweile über 550 Frauen aus Heek und aus Nienborg angehören. „Genau das ist unser Konzept. Wir wollen die beiden Ortsteile zusammenbringen. Deshalb feiern wir auch abwechselnd in Heek und in Nienborg – normalerweise alle zwei Jahre“, informierte Marion Okon, Schriftführerin im Vorstand des FSV St. Elfi. Dazu passte auch der Kommentar der frisch gebackenen Königin Schmalacker: „Das war mir wohl wichtig, Königin zu werden. Zweimal hat Nienborg eine Königin gestellt. Jetzt haben wir eine Königin aus Heek in Nienborg.“

Perfekt vorbereitet waren die Frauen: Von oben schützte der Schirm, von unten kühlte das Planschbecken.
Perfekt vorbereitet waren die Frauen: Von oben schützte der Schirm, von unten kühlte das Planschbecken. © MEISEL-KEMPER

Genauso entspannt, wie das Fest bis dahin ablief, so ging es auch weiter. „Wir haben 600 Karten dazu verkauft“, freute sich Okon. Überall leuchtete die Farbe Rosa aus den Reihen der feierfreudigen Frauen. Rosafarbene Schirme, die in diesem Fall vor der Sonne schützten, rosafarbene Brillen und Tücher. Das witzige Abzeichen einer Frau mit rosa Schirm in Anlehnung an das Ampelweibchen leuchteten überall entgegen. Vorstandsdamen im weißen T-Shirt gingen mit einem Bauchladen herum und reichten all das, was eine Frau an so einem heißen Tag brauchen könnte, darunter Deo-Sprays.

Frauen feiern ganz ungezwungen

„Es ist eben ein schönes reines Frauenfest, das so ganz ungezwungen abläuft“, betonte Marion Okon nicht umsonst. Die einzigen Männer waren die Musiker der Blaskapelle „Die Schmankerls“, der Schießmeister Elsbernd mit seinem Assistenten und natürlich die wenigen Männer am Einlass und im Catering.