Auf den allerletzten Drücker sind bei der Gemeindeverwaltung Heek für Heimatpreis 2020 noch einige Bewerbungen eingegangen. Das hatte auch Auswirkungen auf die jüngste Ratssitzung in der Landesmusikakademie.

© Till Goerke

Kuriose Entwicklung: Vergabe des Heimatpreises 2020 muss vertagt werden

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Auf den letzten Drücker sind bei der Gemeindeverwaltung noch drei Bewerbungen für den Heimatpreis 2020 eingegangen. Nicht ohne Folgen. Im positiven Sinne. Klingt komisch, passt aber zusammen.

Heek

, 17.05.2020, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Manchmal kommen die Dinge eben anders, als man sie plant. Im Falle der Vergabe des Heeker Heimatpreises 2020 war das nicht anders. Denn eigentlich sollte das mal eben in der jüngsten Ratssitzung entschieden werden. Doch dann kam kurzfristig alles anders und die Sache wurde vertagt. Und auch wenn es komisch klingt, die Sache hat etwas Gutes.

Mal gerade zwei mickrige Bewerbungen um den mit insgesamt 5000 Euro dotierten Heimatpreis 2020 waren bis zum 29. April bei der Gemeinde eingegangen. Im Gespräch mit der Redaktion hatte Jürgen Lammers von der Gemeindeverwaltung seinerzeit noch gesagt: „Wir freuen uns noch sehr über jede kurzfristig eingereichte Bewerbung.“

Für den Heimatpreis gelten einige Vergabekriterien

Zur Erinnerung: Das Preisgeld soll auf drei Projekte aufgeteilt werden. Ausnahmen sind aber möglich. Der Heimatpreis selbst ist an das landeseigene Förderprogramm „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen, was Menschen verbindet“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung gekoppelt. Verdienst um die Heimat, Erhalt, Pflege und Förderung von Bräuchen und Engagement für die Kultur sowie Tradition sind die Bewertungskriterien.

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Einen Tag vor dem Deadline-Day (30. April) veröffentliche die Münsterland Zeitung noch mal einen Aufruf, sich für den Heimatpreis zu bewerben. Etwas, das offenkundig Wirkung zeigte, denn so trudelten am letzten Tag in den Abendstunden tatsächlich noch drei weitere Bewerbungen ein.

Die direkte Entscheidung im Rat gibt es nicht

Zu diesem Zeitpunkt war die Sitzungsvorlage für die Ratssitzung allerdings schon gefertigt. Punkt vier des Tagesordnung sah vor, den Heimatpreis während der Sitzung zu vergeben. Bei angenommen zwei Bewerben eine nachvollziehbare Entscheidung. Große Abwägungsprozesse hätte es bei der Bewerberanzahl schlicht nicht gebraucht.

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Doch die Sache kam anders. Die Gemeindeverwaltung fügte der Tagesordnung eine Ergänzung hinzu. „Ja, eigentlich dachten wir, dass wir das hier im Rat beschließen können“, sagte Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff während der jüngsten Sitzung. Und fügte an: „Doch jetzt ist die Gemengelage glücklicherweise noch eine andere geworden.“ Direkte Entscheidung im Rat? Zu den Akten gelegt.

Die Arbeitsgruppe „Heimatpreis“ berät über Einsendungen

Denn bei jetzt insgesamt fünf Bewerben ist das Ganze erst mal eine Sache für die Arbeitsgruppe „Heimatpreis“. Diese besteht aus: Jörg Rosery (CDU), Hubert Alfert (CDU), Walter Niemeyer (CDU), Hermann Kösters (SPD) und Matthias Alfert (SPD). Unter normalen Umständen trifft und begutachtet dieses Gremium die Bewerbungen und schlägt eine Preisvergabe vor. Die finale Entscheidung fällt dann im Rat.

Der Heimatpreis in der Dinkelgemeinde wird 2020 zum zweiten Mal vergeben.

Der Heimatpreis in der Dinkelgemeinde wird 2020 zum zweiten Mal vergeben. © MHKBG

Doch wie die Sache in Zeiten der Corona-Pandemie laufen soll, ist noch nicht so ganz klar. So merkte Walter Niemeyer noch während der Ratssitzung an: „Wir müssen schauen, wie wir das jetzt in Zeiten der Corona-Krise überhaupt umsetzen können.“ Gemeint war damit die Beratung in Form einer Zusammenkunft. In Zeiten von Corona eben wenig ratsam.

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So oder so: Die Ratsmitglieder nickten geschlossen ab, dass die Angelegenheit erst mal eine Sache der Arbeitsgruppe sei. Wie diese dann die Beratung umsetzt, steht auf einem anderen Blatt. Ziel ist jedenfalls, die Beratungsergebnisse in der kommenden Ratssitzung vorzustellen.

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