Verweigerte Kunstrasen-Zusage Zu vielen Politikern sind die Vereine nichts wert!

Keine Kunstrasen-Zusage: Lokalpolitik lässt Vereine im Stich
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Till Goerke

Neuer Anlauf, gleiches Ergebnis. Das Thema erster Kunstrasenplatz in Heek scheut die große Mehrheit der Lokalpolitik wie der Teufel das Weihwasser. Dass der FDP-Antrag über den Bau eines solchen Platzes in 2026 abgeschmettert wurde, zeigt, wie es um die Wertschätzung der Vereine bestellt ist.

Bloß nicht festlegen, bloß keine Zusagen machen. Dann stünde man ja in der Bringschuld der Vereine. Lieber weiter herumdiskutieren wie schon seit Jahren. Und das ohne Ergebnis. Und jetzt auch noch schön das Sportstättenentwicklungskonzept als „Schutzschild“ nutzen.

Rumgejammer

Natürlich ist dieses Konzept interessant. Aber: Auch dieses Konzept sieht im ersten Step den Bau eines Kunstrasens auf dem Areal des SVH vor. Warum dann nicht auch eine Zusage für den Bau eines solchen in 2026 geben?

Soll das Konzept am Ende vielleicht so umgemodelt werden, dass der Kunstrasen plötzlich wieder rausfliegt? Warum sollte in Zukunft weniger über die Kosten von rund einer Million Euro rumgejammert werden als jetzt?

Es ist ohnehin erbärmlich, Kosten vorzuschieben, um das Projekt weiter nicht anfassen zu müssen. Ja, günstig ist es nicht. Aber die Gemeinde ist wirtschaftlich solide aufgestellt und an anderer Stelle wird auch massenhaft Geld investiert. Alleine in das Sport- und Kulturzentrum flossen zig Millionen.

Aber für einen Kunstrasen soll Geld fehlen? Der einen Bruchteil der Halle kosten würde? Ein Witz. Und der FDP wegen des Antrages Populismus vorzuwerfen, ist eine Frechheit. Erst recht, wenn man wie die CDU im Glashaus sitzt.

Problem der Vereine ist, dass sie in der Lokalpolitik gefühlt keine Lobby haben. Mit einigen, wenigen Ausnahmen. Dabei sind prozentual im Kreis Borken in keiner Kommune mehr Menschen Mitglied in einem Verein als in Heek.

Vereine stärken

Vereine sind das Rückgrat einer Dorfgemeinschaft. Und da nehmen gerade die drei Fußballclubs einen großen Platz ein. Wer sich auf die Fahne schreibt, Politik für die Bürger machen zu wollen, der muss auch die Vereine unterstützen. Punkt!

Ein Verein muss sich wirtschaftlich selbst tragen, aber ein Zubrot der Gemeinde durch politischen Beschluss wäre einfach mal ein Zeichen der Wertschätzung.

Mit einem ersten Kunstrasen würde man drei Vereine und Hunderte Fußballerinnen und Fußballer glücklich machen. Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ist dies das Geld wirklich nicht wert?