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Mit Video: Heeker Firma entwickelt wegen Corona berührungsloses Fieberdisplay
Technik
Es ist eine Innovation in Zeiten der Corona-Pandemie. Elanko aus Heek hat ein berührungsloses Fieberdisplay auf den Markt gebracht. Ein Display, das so viel mehr kann, als der Name vermuten lässt.
Fieber ist ein mögliches Symptom von Covid-19. Auch erhöhte Temperatur kann bereits Anzeichen einer Infektion sein. Darum wird seit Beginn der Coronakrise vielerorts bei Besuchern beispielsweise in Seniorenheimen oder bei Blutspenden die Temperatur mit einem Infrarotthermometer gemessen. So soll verhindert werden, dass erkrankte Besucher Zugang bekommen und das Virus vor Ort verbreiten.
Doch die Handgeräte erfordern Personaleinsatz und die Messung kostet Zeit. Zeit, die nicht immer überall vorhanden ist. Ein Unternehmen aus Heek hat für diese Probleme jetzt eine innovative Lösung entwickelt. Eine Lösung, die in Zeiten der Corona-Pandemie als großer Wurf bezeichnet werden darf. Zumal mit der Entwicklung noch viel mehr als nur Fiebermessen möglich ist.
Scan erfolgt sehr schnell
Schlicht und zugleich mit einer gewissen Eleganz kommt sie daher, die Videostele mit Gesichtserkennung. Alles, was man tun muss, ist sich in einem Abstand von 30 bis 180 Zentimetern vor dem Display zu positionieren. Mittels Wärmebildkamera wird nach der Gesichtserfassung innerhalb von 0,2 Sekunden angezeigt, ob die Körpertemperatur okay (grün) oder unnormal, sprich zu hoch (rot) ist. Auch, sofern gewünscht, ob eine Maske getragen wird.
Seit mittlerweile acht Wochen ist die innovative Videostele, die im Ursprung eigentlich als Zutrittskontrolle mit Gesichtserkennung vertrieben wird, nun schon in der von Elanko verfeinerten Form auf dem Markt. „Die Nachfrage ist da und die Kunden kommen aus ganz verschiedenen Bereichen“, berichtet Oliver Wichert, Geschäftsführer bei der Elanko Medien- und Sicherheitstechnik GmbH im Gespräch mit der Redaktion.
Stele kann individuell angepasst werden
„Über unseren Hersteller für Videoüberwachungs- und Zutrittssysteme sind wir auf das Gerät gestoßen“, so der Geschäftsführer. Schnell habe man erkannt, dass dies in Zeiten von Corona mit Verfeinerungen etwas mit großer Nachhaltigkeit werden könne. Darum wurde die Videostele ins Portfolio aufgenommen. Zwischen 2000 und 2500 Euro kostet ein fix und fertig installiertes Gerät.

Die berührungslosen Fieberdisplays können mit oder ohne (Foto) Ampelsystem ausgeliefert werden. 60 Stück hat die Firma derzeit noch auf Lager. © Elanko
Durch den Hersteller ist das Gerät für den Einsatz in der Covid19-Pandemie bereits mit einem Wärmebildobjektiv ausgestattet worden. Elanko bietet je nach Kundenwunsch die passenden Erweiterungen dazu an. Signalanzeigen über ein Ampelsystem (grün/rot), Türansteuerungen (elektrische Türen öffnen sich nur bei entsprechender Körpertemperatur und dem Tragen einer Maske) oder die Übertragung der Daten an einen Mitarbeiter am Empfang.
Kontaktloses Scannen bietet viele Vorteile
Und durch das kontaktlose Scannen soll zudem möglichen Kreuzinfektionen vorgebeugt werden. „Es muss sich auch niemand Sorgen wegen der Daten machen“, so Oliver Wichert. Die Videostele sei keine „Datensammelkrake“. Das Fieberdisplay sei datenschutzkonform, da keine Bild- oder Personendaten gespeichert werden. Es diene lediglich der Einlasskontrolle.
Wie überzeugt das Elanko-Team von dem berührungslosen Fieberdisplay ist, zeigt sich daran, dass alle verfügbaren Stelen des Herstellers geordert wurden und extra mittels Flugzeug nach Deutschlang eingeflogen wurden. „Mit dem Schiff hätte alles zehn oder zwölf Wochen länger gedauert“, so Oliver Wichert. Zeit, die in der Corona-Pandemie mit Blick auf die Verfeinerung der Stele nicht vorhanden war.
60 Systeme habe Elanko derzeit noch auf Lager, berichtet der Geschäftsführer. „Wir haben aber auch schon wieder nachgeordert.“ Großer Pluspunkt der Videostele: Das System ist steckerfertig. Aufstellen, Strom einstecken und schon ist das Gerät einsatzbereit. „Man muss also kein Technik-Experte sein, um damit arbeiten zu können“, erklärt Oliver Wichert.
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
