
Die Rinderbetriebe im Sperrbezirk Heek/Ammeln haben Angst. Verständlicherweise. Sie haben zuweilen schon viel Geld verloren oder es droht ihnen. Es geht um Existenzen. Die Nerven liegen bei einigen blank. Da wird der Ton schon mal rauer.
Doch es nützt nichts. Die Landwirte müssen sich der Realität stellen: Ohne konsequentes Testen ihrer Tiere auf das BHV-1-Virus wird sich die Situation nicht verbessern. Dass in dieser Region das Seuchenrisiko besonders hoch ist, liegt an der extrem großen Zahl von Rindern. Das haben die Bauern zu verantworten, sonst niemand.
105 Betriebe sind betroffen. Das ist eine verhältnismäßig überschaubare Zahl. Sie alle können mit dem rechtzeitigen und konsequenten Testen ihren Beitrag leisten, das Problem in den Griff zu bekommen. Sich nicht daran zu beteiligen, ist ein Zeichen von fehlender Solidarität und mangelndem Respekt gegenüber den Berufskollegen.
Fehlende Solidarität demonstrieren aber auch die Viehhändler, die den Bauern im Sperrbezirk keine Tiere mehr liefern, weil diese getestet werden müssen. Jeder ist sich der Nächste.
Bauern wollen mehr abrechnen
Einige Bauern kritisierten die - aus ihrer Sicht - zu langsame Arbeit der Tierseuchenkasse. Es wurde aber auch deutlich: Einige Bauern haben versucht, mehr abzurechnen, als ihnen zustand. Jeder ist sich offensichtlich der Nächste. Schade!