Erster Anwärter Michael Averbeck (37) möchte Heeks Bürgermeister werden

Michael Averbeck (37) möchte Heeks neuer Bürgermeister werden
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Modern-schick gekleidet und mit einem Lächeln kommt Michael Averbeck (37) zum zuvor vereinbarten Treffpunkt. Es ist Mittwochnachmittag (31. Juli), die Sonne strahlt und es ist sommerlich warm. Für den 37-Jährigen ist es ein ganz besonderer Tag. Er geht mit seiner getroffenen Entscheidung erstmals an die Öffentlichkeit. Eine Entscheidung mit großer Tragweite.

Michael Averbeck möchte gerne beruflich in die Heeker Gemeindeverwaltung zurückkehren. Als parteiloser Chef. Der Eperaner, der bis März 2023 bei der Gemeinde beschäftigt war, tritt als Bürgermeister-Kandidat bei der anstehenden Kommunalwahl im Herbst 2025 an.

„Wohlüberlegte Entscheidung“

Die Kandidatur sei eine „wohlüberlegte Entscheidung“, wie es Michael Averbeck nennt. Eine, die in enger Abstimmung mit der Familie gefallen sei. Frau und Kinder hätten zügig grünes Licht gegeben. Und der 37-Jährige ist damit der Erste in der Gemeinde Heek, der als Bürgermeister-Kandidat für die Wahl 2025 seinen Hut in den Ring wirft. Doch warum schon so früh?

„Ich wohne noch nicht im Ort, möchte darum besonders früh Präsenz zeigen und die Heeker Bürgerinnen und Bürger möglichst früh abholen“, erklärt Michael Averbeck. In dieser Aussage schwingt mit, dass im Falle eines Wahlerfolges auch ein Umzug nach Heek nicht ausgeschlossen ist.

Gespannt auf Reaktionen

Und das, obwohl es für den Bürgermeister keine „Residenzpflicht“ in der gewählten Kommune gibt. Sprich, der Bürgermeister muss nicht dort wohnen, wo er sein Amt ausführt. Etwas, das Michael Averbeck nicht ausnutzen wollen würde. „Wenn wir etwas Passendes finden würden, dann würden wir als Familie auch gerne in die Gemeinde Heek umziehen.“

Allerdings – das betont der 37-Jährige – sei das noch Zukunftsmusik. Zu weit nach vorne möchte er noch nicht blicken. Demut und Bescheidenheit, das wird im Gespräch deutlich, hat er sich auf die Fahne geschrieben. „Ich bin erst mal gespannt, wie die Reaktionen auf meine Entscheidung ausfallen.“

Im Dorf, in der Heeker Verwaltung, bei Freunden und im weiteren Familienkreis. Bis jetzt war der Schritt zum Bürgermeister-Kandidaten schließlich noch ein gut gehütetes Familiengeheimnis im engsten Kreise. Die Idee dazu kam Michael Averbeck an den Osterfeiertagen 2024, wie er sagt.

Ein Mann spielt E-Gitarre
Michael Averbeck spielt in E-Bass bei seiner Partyband Spotlight. Musik liegt ihm ebenso wie das Vereinsleben am Herzen. © Privat

Doch warum möchte der Eperaner dorthin zurück, wo er Anfang 2023 seinen Dienst aus freien Stücken beendete? „Der Schritt ist mir damals nicht leicht gefallen. Mir sind alle sehr an das Herz gewachsen. Ich bin auch nicht aus Heek weggegangen, weil ich unzufrieden war.“

Es sei um Weiterbildung und die nächsten Karriereschritte gegangen. Vor allem ersteres liegt Michael Averbeck sehr am Herzen, wie er sagt. Zunächst bei der Stadtverwaltung Vreden und aktuell – seit Januar 2024 – bei der Gemeinde Altenberge als Fachdienstleiter.

Familienmensch

Der sportbegeisterte Familienmensch, der auch E-Bass in seiner Partyband „Spotlight“ spielt, hat den Draht nach Heek nie verloren und ist bereit für den nächsten Karriereschritt, wie er betont. „Ich habe mir in den vergangenen Wochen schon viele Sitzungsunterlagen angeschaut und bin durch die Ortsteile gefahren, um zu sehen, wo es Entwicklungsmöglichkeiten gibt.“

Dass Michael Averbeck für das Amt des Bürgermeisters noch relativ jung daher kommt, sieht er nicht als Nachteil an. „Das Alter spielt in meinen Augen keine Rolle. Es geht darum, was man an Kompetenzen, Ideen und Überzeugungen für dieses verantwortungsvolle Amt mitbringt.“

An Erfahrung mangelt es dem 37-Jährigen nicht. Knapp zehn Jahre Berufserfahrung hat er bereits in der öffentlichen Verwaltung gesammelt. Sieben Jahre davon alleine in der Gemeinde Heek. Das sei ein „großer Pluspunkt“. Arbeitsweisen, Abläufe und Themen: All das sei ihm „bestens bekannt“.

Drei Männer stehen vor einer Bühne
Michael Averbeck (r.) hat die Gemeinde Heek in sein Herz geschlossen. Da darf natürlich auch nicht der Besuch auf der Burg beim Moonlight-Festival 2023 fehlen. © Jenny Kahlert

Dass Michael Averbeck parteilos ins Rennen geht, ist eine bewusste Entscheidung. „Ich möchte für alle Bürgerinnen und Bürger da sein, ohne den Zwang eines Parteibuches.“ Das erspare auch bei Rats-Entscheidungen Konfliktpotenzial, wahre die Unabhängigkeit zum Wohle der Gemeinde.

Dies heißt aber auch, dass der 37-Jährige erstmal seinen Wahlkampf aus eigener Tasche wird bezahlen müssen. Dass es „nicht günstig“ werden wird, stört Michael Averbeck nicht. Auch nicht das Risiko, dass am Ende alles umsonst gewesen sein könnte. Er wirkt fokussiert und entschlossen.

Erste Schwerpunkte

Ob es Wahlkampfsupport von Heeker Parteien geben wird, die selbst keinen Bürgermeister-Kandidaten stellen werden, ist offen. Es stehen in den kommenden Wochen noch viele Gespräche an. „Darauf freue ich mich total“, so Michael Averbeck. Sein Wahlkampf hat ab jetzt begonnen.

Sein konkretes Wahlprogramm, also auch seine politischen Schwerpunkte, möchte der Eper Anfang 2025 bekannt geben. Aber schon jetzt wird deutlich, in welche Richtung es gehen wird: Transparent, kommunikativ und mit Bürgerbeteiligung. Michael Averbeck nennt es einen „modernen Politikstil“.

Der gelernte Bürokaufmann möchte – das unterstreicht er mit Nachdruck – wann immer es möglich ist, die Bürger frühzeitig mitnehmen. Ihnen einfach politische Entscheidungen im Nachgang vor den Kopf knallen, ist nicht sein Ansatz. Ob dieser Erfolg haben wird, wird sich in gut einem Jahr zeigen.

Michael Averbecks Blick schweift über die Dinkelwiesen: „Es ist schon jetzt eine super spannende Zeit. Ich freue mich einfach auf die kommenden Monate.“ Monate, in denen die schon jetzt vorhandene Nervosität „noch weiter steigen“ werde. Aber das gehöre zu einer Kandidatur auch einfach dazu.

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Diesen Artikel haben wir am 2. August 2024 veröffentlicht.