Wohin geht die Reise in Sachen Grundschulen in der Gemeinde Heek? Auch nach vielen, vielen Monaten und nach noch mehr Beratungen in den politischen Gremien gibt es darüber noch immer keine Entscheidung. Beide Standorte erhalten oder ein zentraler Neubau? Offen. Doch eine (Vor-) Entscheidung muss jetzt fallen. Denn es geht um eine Menge Fördergeld.
Da bahnt sich ein sehr kräftiger Schluck aus der Finanzpulle in Heek an. Ab 2026 wird nach Beschluss der Bundesregierung sukzessiv der Anspruch auf eine Ganztagsbetreuung in der Grundschule eingeführt. Das setzt die Kommunen massiv unter Druck. Sie müssen den entsprechenden Platz schaffen.

Großes Investment
Schon lange wird in der Gemeinde hinter verschlossenen Türen über das Thema gesprochen. Erst Anfang 2024 erfolgte der Schritt an die Öffentlichkeit. Drei Varianten stehen im Raum: Sanierung der Gebäude im Bestand, jeweils ein Neubau oder aber Aufgabe der beiden Schulstandorte zugunsten eines neuen, zentralen Standortes in der Nähe des HSV-Sportgeländes.
Valide Zahlen für die drei Varianten gibt es offiziell noch nicht. Damit ist auch noch nicht klar, was sich am besten in Summe unter Berücksichtigung aller Faktoren am besten für die Gemeinde rechnen wird. Nur so viel ist klar: Jede Variante wird einen zweistelligen Millionen-Betrag schlucken.
Es hat sich aber auch eine erste Fördermöglichkeit aufgetan. Aus dem Investitionsprogramm „beschleunigter Infrastrukturausbau der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder“ wurden der Gemeinde Heek rund 310.000 Euro zugewiesen. Bis zum Ende des Jahres 2024.
Bis zu diesem Zeitpunkt muss ein konkreter Antrag beim Land gestellt werden, was mit diesem Geld passieren soll. Ansonsten verfällt das Geld für Heek und wird auf die übrigen Schulträger im Land verteilt. Umgesetzt sein muss die Maßnahme bis Ende 2027. Es muss also eine Entscheidung her.
Ausschuss berät
Der Ausschuss für Bildung und Soziales muss entsprechend in seiner kommenden Sitzung (9. Oktober) im Rathaus ab 18 Uhr eine Entscheidung darüber fällen, ob und wenn ja, wie das Fördergeld genutzt werden soll. Obwohl in Sachen Grundschulen noch keine Entscheidung gefallen ist.
Einiges ist möglich, die Verwaltung hat aber die die Antragstellung auf Förderung zur Errichtung einer Mensa mit rund 100 Plätzen an der Alexander-Hegius-Schule in den Fokus genommen. Diese könnte am alten (so dieser erhalten wird) als auch am neuen, zentralen Standort errichtet werden.
Da diese Maßnahme bis Ende 2027 abgeschlossen sein muss, damit das Fördergeld nicht versiegt, muss so oder so jetzt mal langsam aber sicher Tempo in Sachen Grundschulentscheidung kommen. Bis auf die CDU (Erhalt beider Standorte) hat sich übrigens noch keine Fraktion festgelegt.
- Die Sitzung ist im ersten Teil (Sitzungssaal) öffentlich.