Feuerwehranzug an, raus auf die Straße, Geld sammeln - Feuerwehrmann Stephan Lendring beschenkt an seinem Geburtstag lieber andere und macht sich wieder auf den Weg, um Spenden für den guten Zweck zu sammeln. Vom 21. bis zum 22. April läuft er deswegen insgesamt 112 Kilometer für die Mutmachwerkstatt.
Die Mutmachwerkstatt hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen bei ihrer Trauer zu helfen. „Als Mensch für den Menschen da zu sein, wenn der Mensch einen Menschen braucht“, heißt es auf der Webseite.
Raum für Trauerbegleitung
Gisa Sendfeld ist die pädagogische Leiterin der Mutmachwerkstatt. Sie selbst hat durch ihre langjährige Arbeit als Notfallseelsorgerin im Akuteinsatz viel Kontakt mit trauernden Menschen gehabt und ist ausgebildete Palliativ- und Trauerbegleitungsexpertin. Es war ihr wichtig, einen Raum für die weitere Begleitung zu schaffen.
Vor zwei Jahren entstand daher in einer ehemaligen Schreinerei ein Ort, an dem Menschen über ihre Trauer reden können. Dort bietet die Einrichtung unter anderem regelmäßige Mutmach-Frühstücke, Einzelgespräche, Tage der offenen Tür oder verschiedene Aktionen an - zum Beispiel ein Improvisationstheater zum Burgfest.
Spenden notwendig
Damit dieses Angebot so bestehen bleibt, brauche es Fachpersonal, ausgebildete Trauerbegleiter, ehrenamtliche Mitarbeiter und Sach- oder Geldspenden. Zahlungen von den Krankenkassen oder staatliche Zuschüsse gibt es nicht. „Das ist aber kein Grund, nicht schon mutig anzufangen, positiv nach vorne zu denken, zu handeln und einfach zu machen“, erklärt Sendfeld.
Um nun eben solche Spenden zu sammeln, startet Lendring am 21. April an der Mutmachwerkstatt in Nienborg. Wenn alles nach Plan läuft, ist der Feuerwehrmann genau 24 Stunden unterwegs, ehe er wieder in Nienborg ankommt.
Seine Route führt ihn durch verschiedene Orte im Kreis, wie zum Beispiel Vreden, Stadtlohn oder Ahaus.
Lendring sammelte schon viel
Für Lendring ist der Charity-Lauf bei Weitem nicht sein erster. Regelmäßig bringt er viele Kilometer in Feuerwehrmontur hinter sich, um Geld für den guten Zweck zu sammeln.
So erlief er in der Vergangenheit unter anderem Geld für die unverschuldet in Not geratenen Menschen in der Ukraine, die Join-4-Energy-Stiftung oder auch den Verein Paulinchen.
Für den erneuten Einlauf des Feuerwehrmanns in Nienborg bei der Mutmachwerkstatt hat sich bereits Landrat Kai Zwicker angemeldet. Entlang der gesamten Strecke plant das Mutmach-Team einige Überraschungen.
„Jeder ist eingeladen, zu kommen oder sich entlang der Strecke zu informieren und eventuell den Läufer Stephan ein Stückchen zu begleiten“, sagt Sendfeld.