Sirenen und Aufregung in Nienborg am Samstagvormittag (21.12.). Polizei und die Heeker Feuerwehr (Löschzug Nienborg) rückten zur Container-Asylunterkunft in der Straße „Niestadt“ aus. Ein Bewohner hatte das Feuer absichtlich gelegt. Und auch ein Waffenverbot missachtet.
Gegen 10.40 Uhr war das „kleinere Feuer“ – so bezeichnet es die Leitstelle der Polizei auf Anfrage – ausgebrochen. Eine Nienborgerin, die in der Nachbarschaft wohnt, bemerkte die Flammen und alarmierte Polizei und Feuerwehr, die umgehend ausrückten und schnell vor Ort eintrafen.
Mit Atemschutz im Einsatz
Ein Trupp des Löschzuges Nienborg bekämpfte und löschte das Feuer unter Atemschutz. Personen, so die Polizei, wurden nicht verletzt. Es ist nicht der erste Vorfall in dieser Container-Siedlung für Flüchtlinge, die die Einsatzkräfte auf den Plan gerufen hat. Mehrfach war die Polizei in der Vergangenheit vor Ort, da es dort offenkundig immer wieder zu Spannungen kommt.
Laut Polizei entstand durch das Feuer ein Sachschaden von etwa 10.000 Euro. Andere Wohncontainer waren von dem Einsatz nicht betroffen. Die Gemeinde Heek muss nun entscheiden, ob und wie sie auf diesen Vorfall reagieren wird. Beliebt sind die Container im Ortsteil nicht, wie die Redaktion schon zuvor mehrfach von Bürgern mitgeteilt bekommen hat.

Der Brandstifter – ein 24-jähriger Mann aus Bangladesch (Land in Südasien) – wurde von Einsatzkräften der Polizei wenig später im Ort festgenommen. Er räumte nach Polizeiangaben die Tat ein und gab zudem an, Nienborg und Deutschland in Richtung Heimat wieder verlassen zu wollen.
Die Polizeibeamten durchsuchten den 24-Jährigen vor der Festnahme und stellten dabei in einer seiner Jackentaschen ein Küchenmesser sicher. Und das, obwohl dem Mann laut Polizei zuvor ein sogenanntes „Messertrageverbot“ (Dezember 2024 bis Dezember 2027) auferlegt worden war.
Psychische Auffälligkeiten
Da offenkundig nicht näher definierte psychische Auffälligkeiten beim Mann festgestellt wurden, wurde der 24-Jährige in einer psychiatrisch-medizinischen Einrichtung in Gronau untergebracht. Wie lange dies Bestand haben wird, ist derzeit noch unklar. Die Ermittlungen dauern an.