
© Markus Gehring
Fahrplan steht: Platz-Ausbesserung bei RW Nienborg wird konkreter
Sanierung
Schon seit Jahren zieht sich der Ärger um das mangelhaft sanierte Spielfeld Nummer zwei bei RW Nienborg hin. Doch jetzt stehen das Maßnahmenpaket und der dazugehörige Fahrplan fest.
Der Fahrplan steht, das Maßnahmenpaket ebenfalls. Es wird konkret mit der Ausbesserung des vor Jahren mangelhaft ausgebesserten Platz Nummer zwei bei RW Nienborg. Ein Ende des Hickhacks nach Gutachten, etlichen politische Debatten und einem gerichtlichen Beweisverfahren ist in Sicht. Doch noch sind nicht alle Fragen in diesem Zusammenhang geklärt.
Überschwänglich klingt der RWN-Vorsitzende Martin Mensing im Gespräch mit der Redaktion über die angedachte Lösung noch nicht. Zu viel Ärger hatte der Klub schon mit dem Platz, auf dem sich nach starken Regenfällen große Pfützen bilden, da die Wasserdurchlässigkeit nach DIN-Vorschriften nicht so ist, wie sein sollte. Spiel- oder Trainingsbetrieb war so auf dem Geläuf oftmals nicht möglich.
RWN hat Hoffnung auf Besserung
„Ich habe aber natürlich die Hoffnung, dass es danach besser sein wird“, so Martin Mensing. Doch ob die geplanten Maßnahmen tatsächlich die erhoffte Wirkung erzielen werden, müsse man natürlich noch abwarten. Doch was genau ist jetzt geplant? Und vor allem wann?
Dinge, die im jüngsten Ausschuss für Sport, Kultur und Tourismus in Form eines Sachstandsberichtes auf den Tisch kamen. Vorweg: Ende August dieses Jahres hatte der Gemeinderat entschieden, das Vergleichsangebot der bauausführenden Firma anzunehmen und das gerichtliche Beweisverfahren beim Landgericht Münster zu beenden. Aktuell werden die vertraglichen Regelungen mit der Firma erarbeitet, um das Beweisverfahren zurücknehmen zu können.
Gemeinde entstehen keine Mehrkosten
Der Gemeinde sollen jetzt keine weiteren Kosten entstehen, da die Arbeiten im Rahmen der Gewährleistung ausgeführt werden. Zusätzlich soll es eine mindestens zweijährige Gewährleistung nach Abschluss der Arbeiten geben. Und eigentlich sollten die Arbeiten noch in diesem Jahr starten.
Doch der Plan hat sich zerschlagen. Denn bei einem gemeinsamen Ortstermin im Oktober mit Vertretern der Gemeinde, von RWN, der bauausführenden Firma sowie dem Sachverständigen Prof. Martin Thieme-Hack wurde vereinbart, die geplanten Maßnahmen wegen der anhaltenden nassen Witterung und der damit einhergehenden Vernässung des zweiten Spielfeldes im Frühjahr 2021 anzugehen.
Dann sollen zur Herstellung einer ausreichenden Wasserdurchlässigkeit neue Dränageleitungen installiert werden. Die bereits vorhandenen Leitungen sollen bestehen bleiben, aber nicht mehr genutzt werden. Darüber hinaus werden in diagonaler Richtung zusätzliche Dränschlitze angelegt, sodass so eine Verbindung der Rasentragschicht, der Filterschicht und den neuen Dränagegräben zum Ableiten des anfallenden Niederschlagswassers erreicht wird.
Bewertung der geplanten Maßnahmen in 2022
„Der Sachverständige hat uns alles genau erklärt, was geplant ist. Wir hoffen, es zeigt dann auch die erhoffte Wirkung“, berichtet der RWN-Vorsitzende über den Ortstermin. Für eine abschließende Beurteilung visiert Mensing frühestens 2022 an. „Der Platz muss erst mal einen starken Herbst und Winter abbekommen.“ Sprich eine Menge Niederschlag, um sehen zu können, wie es tatsächlich um die Wirksamkeit der Dränageleitungen bestellt ist.
Die bauausführende Firma weist laut Verwaltung zudem daraufhin, dass es durch die geplanten Maßnahmen zu einem deutlich erhöhten Bewässerungsaufwand kommen wird, sodass es empfehlenswert sei, über den Einbau einer Bewässerungsanlage nachzudenken beziehungsweise entsprechende Vorbereitungen bei der Sanierungsmaßnahme zu treffen. Laut Verwaltung wird dazu derzeit ein entsprechendes Angebot erstellt.
Unklar ist noch, wer zum Beispiel die Mehrkosten für die zusätzliche Bewässrung trägt. Deshalb sollen zwischen Gemeinde und Verein noch Gespräche geführt werden. „Wir sind im Austausch mit der Gemeinde. Konkret ist da aber noch nichts“, so der Klubvorsitzende.
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