Explosion und Feuer Brandstiftung im Leuskesweg – Polizei sucht Zeugen

Explosion und Feuer: Versuchte Brandstiftung im Leuskesweg
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Ein lauter Knall schreckte einen Anlieger in der Nacht zu Sonntag (3. Dezember) im Leuskesweg im Kreuzungsbereich mit der Vennstraße auf. Als er nachsah, entdeckte er ein Feuer im Außenbereich eines Nachbarhauses. Umgehend informierte er die betroffenen Nachbarn. Die Heeker Feuerwehr rückte nach der Alarmierung zunächst mit beiden Löschzügen aus.

Wie die Polizei mitteilt, konnte der Geschädigte das Feuer aber bereits vor Eintreffen der Feuerwehr selbst löschen. Entsprechend ist die Heeker Feuerwehr auch nicht mit allen Fahrzeugen durchgefahren, wie Feuerwehrchef Thomas Vennemann auf Nachfrage der Redaktion berichtet.

Tatzeit etwa 23.30 Uhr

Die Feuerwehr war aber mit einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) und mehreren Einsatzkräften vor Ort, um mittels Wärmebildkamera den Brandort zu untersuchen. Wie üblich nahm auch die Polizei die Brandstelle in Augenschein und entdeckte dabei schnell, dass nachgeholfen wurde.

Gebrannt haben gegen 23.30 Uhr neben einem Fahrzeugschuppen Paletten, auf denen PVC-Rohre gelagert waren. Diese bestehen zu 100 Prozent aus dem Kunststoff Polyvinylchlorid. Die Rohre werden im privaten als auch im gewerblichen Bereich genutzt werden – zum Beispiel für Sanitäranlagen.

„Brennbare Materialien“

Doch wie kommt die Polizei darauf, dass es sich um versuchte Brandstiftung handelt? Auf Nachfrage erklärt Polizei-Sprecher Dietmar Brüning, dass in einem der Rohe eine explodierte Spraydose sowie „brennbare Materialien“ gefunden wurden. Entsprechend vermuten die Ermittler, dass es einen Zusammenhang mit dem ausgebrochenen Feuer gibt.

Tiefer ins Detail geht die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht. Allerdings liegt nahe, dass der laute Knall, den der Zeuge hörte, von der explodierten Spraydose stammen dürfte. Mutmaßlich verhinderte dieser Knall Schlimmeres, da das Feuer so zügig gelöscht werden konnte.

Enorme Hitze

Welche Hitze sich dennoch entwickelt hat, wird daran deutlich, dass nach Polizeiangaben die PVC-Rohre geschmolzen sind. Ein Übergriff der Flammen auf den Fahrzeugschuppen konnte durch das schnelle Eingreifen des Geschädigten glücklicherweise verhindert werden.

Wer oder was hinter der Tat steckt, ist noch völlig unklar. Der Zeuge, der auf das Feuer aufmerksam wurde, soll nach Angaben der Polizei keine verdächtigen Personen vor Ort mehr gesehen haben. Entsprechend unklar ist, ob es sich um einen oder mehrere Täter handelt.

Zeugen gesucht

Ob der oder die Täter planten, dass das Feuer auf die Gebäude übergreift, ist ebenso unklar. Darum spricht die Polizei auch ausdrücklich von „versuchter Brandstiftung“. Alles Weitere ist Teil der laufenden Ermittlungen.

Die Polizei sucht Zeugen: Wem ist im besagten Bereich gegen 23.30 Uhr in der Nacht zu Sonntag (3. Dezember) etwas Verdächtiges aufgefallen? Hinweise an die Kriminalinspektion 1 unter Telefon (02861) 9000.