Stadtradeln ist kein Wettkampf Stoppt das heuchlerische Kilometersammeln!

Stadtradeln kein Wettkampf: Stoppt das heuchlerische Kilometersammeln!
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Dass auch Heek wieder am Event Stadtradeln teilnimmt, ist gut. Dass die Verwaltung mit ihrer Idee, die Lokalpolitik dabei verpflichtend einzubinden, auf die Nase fiel, ist geschenkt. Passiert. Doch die Grundbotschaft stimmte.

Denn so traurig es auch ist: Viele scheinen das Prinzip des Stadtradelns auch nach Jahren noch nicht verstanden zu haben. Offenkundig auch so manche Kommune nicht. Denn, wenn dort schon Preisgelder ausgelobt werden für jenes Team, das die meisten Kilometer sammelt, läuft etwas falsch.

Das forciert den Wettkampf. Und das Stadtradeln ist kein Wettkampf. Es wurde über die Jahre nur leider dazu gemacht. Das ist der falsche Ansatz. Und da bin ich ganz bei Mäkkes Schindler von der Heeker Verwaltung.

Es geht um Alltagswege. Wer dabei das Auto stehen lässt und stattdessen das Rad nutzt, macht es im Sinne der Event-Idee. Das spart dann auch tatsächlich CO₂. Das ist Klimabewusstsein. Und das muss in die Köpfe rein.

Verstehen Sie mich nicht falsch: Natürlich ist eine Feierabend-Radtour etwas Schönes. Doch sie ist nicht das, worum es beim Stadtradeln geht. Natürlich kommen dabei Kilometer zusammen. Doch hat man damit CO₂ gespart?

Nein. Es sei denn, die Radtour wäre alternativ mit dem Auto erfolgt, also quasi als Autotour. Unwahrscheinlich, nicht wahr? Klimaschutz – nur darum geht es beim Stadtradeln – darf auch mal unbequem im Alltag sein.

Und muss aus Überzeugung stattfinden. Besser den Fünf-Kilometer-Arbeitsweg mit dem Fahrrad fahren, als dafür das Auto zu nutzen und nach dem Feierabend als „Ausgleich“ für das Event noch zehn Kilometer auf der Radtour zu sammeln. Das ist heuchlerisch und hilft dem Klima nicht!