Seit Jahren ist es eines der großen Streitthemen in Heek: der in die Jahre gekommene Eppingsche Hof am Marktplatz. Die besten Zeiten hat das Bürgerhaus längst hinter sich. Bis auf kleine Ausbesserungsarbeiten ist in den zurückliegenden Jahren nicht passiert. Doch jetzt könnte es schnell gehen.
Erst kürzlich hatte Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff eindringlich an die Lokalpolitik appelliert, dass es einen politischen Beschluss brauche, um in Sachen Bürgerhaus vorwärts zukommen. Jetzt liegt der Entscheidungsball für den kommenden Bauausschuss (Mittwoch, 9. April) auf dem Elfmeterpunkt.
Vier Varianten
Denn der Ausschuss kann – das ist der Sitzungsvorlage zu entnehmen – die Verwaltung beauftragen, eine der vier im Raum stehenden Varianten (zuzüglich Untervarianten) auszuschreiben und damit die Planungen nach Jahren des Stillstandes endlich vorwärtszutreiben.
Der besseren Verständlichkeit wegen wird sich an dieser Stelle nur auf die vier übergeordneten Varianten und deren zentrale Aspekte konzentriert.
Variante 0: Diese sieht eine reine Sanierung ohne Erweiterung vor. Geplant sind unter anderem die Renovierung der Sanitäranlagen, die Erneuerung der Küche sowie eine Verbesserung der technischen Ausstattung in den Sälen. Fördermittel für diese Maßnahmen sind verfügbar, jedoch bleibt das Raumangebot unverändert, was von den Vereinen teils kritisch gesehen wird.
Variante 1: Mit dieser wird ein größeres Nebengebäude realisiert, das Toilettenanlagen, Lager- und Technikräume sowie eine Küche beinhalten soll. Das Hauptgebäude wird renoviert und umgebaut. Es wird mehr Platz geschaffen, aber die Kosten sind laut Verwaltung so höher als bei Variante 0.

Variante 2 und 3: Beide fokussieren den Anbau eines Multifunktionsraumes, der für etwa 100-120 Personen ausgelegt ist. Diese Räume bieten flexible Nutzungsmöglichkeiten und könnten mit moderner Lüftungs- und Medientechnik ausgestattet werden. Während Variante 3 umfangreichere Umstrukturierungen vorsieht – was höhere Kosten impliziert – bleibt bei Variante 2 die Kostenstruktur im direkten Vergleich laut Vorlage moderater.
Die Planungsfortführung wird und muss dabei nach Angaben der Verwaltung in enger Abstimmung mit dem LWL und damit unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Aspekte getroffen werden.
Ziel bleibt es, eine Lösung zu finden, die sowohl den funktionalen Ansprüchen als auch den finanziellen Rahmenbedingungen gerecht wird, um das Bürgerhaus so endlich in eine Zukunft mit Perspektive führen zu können.
Konkrete Kosten für die vier Varianten nennt die Verwaltung zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht. Aber: Im Finanzplan 2027 und 2028 sind jeweils eine Million Euro für die Erweiterung und den Umbau vorgesehen.
- Die Sitzung ist im ersten Teil (Sitzungssaal Rathaus) ab 18 Uhr öffentlich.