Es ist echte italienische Leidenschaft und die Liebe zum Essen sowie der süßen Versuchung. Daiana und Nicola Mallocci vom Eiscafè Pizzeria „Venezia“ in Heek gehen in ihrer Arbeit voll auf. Die Nachfrage nach ihrem selbstgemachten Eis ist groß. So groß, dass sie bereits Mitte 2022 einen Eis-Automaten vor ihrem Lokal aufstellten. Doch es gab eine notgedrungene Änderung.
Die Idee für den Eis-Automaten, an dem man sich rund um die Uhr etliche Eiskreationen im Pappbecher mit Löffeln „ziehen“ kann, kam den Malloccis während Corona. Umgesetzt wurde die Investition aber erst später. Seit über 15 Jahren bietet die Familie ihre Eisspezialitäten an. Zunächst am Markt, seit 2019 an der Bahnhofstraße und seit 2022 auch im Automaten.
Neuer Standort
Doch wer diesen sucht, wird nicht mehr vor dem „Venezia“ fündig. Dafür aber seit einigen Tagen im Industriegebiet Heek-West, direkt vor dem Eingang von Isfort (Benzstraße 12). Doch wie kam es dazu?
Wir treffen Daiana und Nicola Mallocci am Donnerstagmorgen (20. Juni) im „Venezia“. Die Vorbereitungen für das Tagesgeschäft laufen. Aber das Betreiber-Ehepaar nimmt sich gerne die Zeit, um die Hintergründe der Automaten-Verlegung zu erklären. Ganz freiwillig ist das nämlich nicht passiert.

„Wir hatten leider mit Vandalismus zu kämpfen“, erzählt Daiana Mallocci. Mehrfach habe es Vorfälle gegeben. Sehr zum Frust der Betreiber. „Wir haben das natürlich angezeigt, aber die Ermittlungen wurden eingestellt“, blickt Nicola Mallocci zurück.
Also habe man nach einer „guten Lösung“ gesucht. Übergangsweise stand der Eis-Automat mit den selbst hergestellten Eiskreationen in Nienborg. Allerdings in einem nicht-öffentlichen Bereich. Vor wenigen Tagen ist der Automat dann in das Industriegebiet Heek-West gewandert.
Bewusste Standortwahl
Viele Firmen mit viel potenzieller Laufkundschaft (auch Radfahrer) gaben den Ausschlag. Und natürlich ruht auch die Hoffnung darauf, dass durch den örtlichen Wachdienst im Industriegebiet der Vandalismus am Automaten der Vergangenheit angehört.
„Wir sind richtig happy, dass Isfort uns da so entgegengekommen ist und wir unseren Eis-Automaten auf ihrer Firmenfläche (direkt vor dem Tor - Anm. d. Red.) aufstellen durften“, sagt Daiana Mallocci. Ein wenig aufgehübscht werden soll die Hütte, in der der Automat steht, auch noch zeitnah.

Die Auswahl im Automaten? Groß. Ein kleiner Auszug: Spaghetti-Schoko, Waldbeere, Walnuss oder Nuss. Ein Becher entspricht zweieinhalb Kugeln. Es ist dasselbe Eis, das die Malloccis im „Venezia“ verkaufen. Und immer frisch herstellen. Das gilt übrigens auch für die Pizza und Pasta. „Mit den Produkten zu arbeiten und daraus etwas Leckeres zu zaubern, macht einfach unheimlich viel Spaß“, so Nicola Mallocci.
Sein Erfolgsrezept? „Ich esse selber unheimlich gerne. Mit genau so viel Leidenschaft koche ich auch und stelle Eis her“, kommt die Antwort prompt. Das sei einfach italienische Lebensfreude. Die schmeckt man auch. Die Redaktion hat im „Venezia“ die Sorte Tiramisu getestet. Fazit: Einfach lecker.

Die ersten Kunden haben den neuen Standort des Eis-Automaten auch schon entdeckt. Die ersten Becher wurden „gezogen“. Welche Sorten gefragt sind, wird digital erfasst. „Wir können über eine App verfolgen, wenn ein Eisfach leer ist oder wenn es sonst irgendwelche Probleme gibt“, erklärt Daiana Mallocci.
Sind die Fächer leer, werden im „Venezia“ neue Becher abgefüllt und der Automat wieder aufgefüllt. Ein großer Becher (Eisspezialität) kostet 7 Euro, ein kleiner Becher 3 Euro. Bezahlt werden kann am Automaten mit Kleingeld und EC-Karte. Scheine werden nicht angenommen. Eine Sicherheitsvorkehrung, um das Aufbruch-Risiko zu minimieren.
Diesen Artikel haben wir am 21. Juni 2024 veröffentlicht.