Die Veranstaltungshalle auf dem Maakwi-Campus ist am Sonntagvormittag beim Besuch von CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz bis auf den allerletzten Platz gefüllt. Während drinnen bereits das Vorprogramm mit Musik und Reden läuft, stehen draußen noch zahlreiche Menschen in der Schlange und hoffen auf Einlass – vergeblich.
„Wir sind hier wirklich überrannt worden. Deswegen tut es mir auch Leid, dass einige hundert Interessierte heute nicht mehr reingekommen sind. Irgendwann ist halt die Verantwortung für die Notausgänge da, dass wir bei 1300 Gästen abwiegeln müssen“, erklärt CDU-Kreisgeschäftsführer Markus Jasper nach der Veranstaltung.
Doch diese Entscheidung wird weder direkt an den Türen, noch weiter hinten in der Schlange kommuniziert. Als Friedrich Merz pünktlich um 11 Uhr in die Halle geführt wird, haben die Sicherheitskräfte Mühe, die Wartenden zurückzuhalten. Polizisten, Mitarbeiter des Bundeskriminalamtes, Veranstalter und Security-Mitarbeiter diskutieren zwar durchgehend, doch niemand übernimmt die Kommunikation.
Vereinzelt versuchen Menschen, durch die Nebeneingänge für Presse und geladene Gäste oder über Vitamin B und charmantes Zureden gegenüber den Sicherheitskräften, doch noch in die Halle zu kommen. „Ihr könnt doch einen Lautsprecher nach draußen stellen“, ruft ein Mann, doch er wird nicht gehört.

Erst als Friedrich Merz schon auf der Bühne steht und seine Wahlkampfrede hält, löst sich die Traube draußen auf. Ein Polizist hat die Aufgabe übernommen, den Menschen klarzumachen, dass sie nicht mehr reingelassen werden.
Doch nicht alle gehen nach Hause. Um die 50 Personen bleiben vor der Halle stehen, schauen durch die Scheiben und versuchen, durch die offen stehende Tür doch noch etwas zu hören.
Auf die fehlende Kommunikation angesprochen, sagt Markus Jasper später: „Bei diesen Großveranstaltungen ist der eine oder andere Wurm dann auch mal drin.“
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 26. Januar 2025.