Digitale Info-Stelen in Heek geplant Mehr Service und Infos für alle Bürger

Digitale Info-Stelen geplant: Mehr Service und Infos für alle Bürger
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Welche Veranstaltung steht an? Wo gibt es dafür Tickets? Und was passiert sonst noch so in der Gemeinde Heek? Fragen, auf die es vielleicht noch in diesem Jahr digitale Antworten geben wird. Nicht auf der Internetseite der Gemeinde, sondern an zwei zentralen Stellen in den beiden Ortsteilen.

Die Informationen flimmern in einem getakteten Rhythmus über den großen Bildschirm. Dieser thront auf zwei Säulen und einem Betonsockel. Innerhalb kürzester Zeit weiß man, was demnächst an Veranstaltungen ansteht. So läuft es schon seit geraumer Zeit in der Stadt Ahaus an vier (zentralen) Stellen. Jetzt will die Gemeinde Heek auf diesen Zug aufspringen.

Vorstoßt der FDP-Fraktion

Der Vorstoß zur „Digitaloffensive“ kam jüngst von der FDP-Fraktion, die gerne zwei dieser digitalen Info-Stelen in der Dinkelgemeinde sehen würde. Um die Bürger auf dem Laufenden zu halten. Da soll es laut einer durchgeführten Bürgerumfrage durch die Fraktion Defizite geben.

Zudem seien die analogen Ortseingangstafeln, die es in Heek seit Mitte 2020 gibt, zu wartungsintensiv. Die Cortenstelen mit Schiebefläche müssen eben händisch bedient werden. Für jede Änderung muss dafür jemand ausrücken. Im Zeitalter der Digitalisierung ist das nicht mehr auf der Höhe der Zeit.

Fördergelder forciert

Letztlich gab es für die Idee von der Lokalpolitik grünes Licht. Doch wie ist jetzt der Stand? Nachfrage bei Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff.

„Wir als Kommune haben bereits im Leader-Vorstand vorgesprochen“, berichtet der Verwaltungschef. Es geht also darum, Fördergelder für das Vorhaben zu bekommen. Denn günstig ist das Ganze nicht. Ein paar Tausend Euro je Stele kommen da schnell zusammen.

Ortseingangstafel in Heek
Die Ortseingangstafeln (Foto) sollen erhalten bleiben. Die geplanten zwei digitalen Info-Stelen sollen das Angebot ergänzen und nicht ersetzen. © Till Goerke

Idealerweise, so die Idee in Heek, will man sich an den Leader-Antrag der Stadt Ahaus, die noch zwei weitere Stelen aufstellen möchte, dranhängen. „Ohne dabei die Stadt Ahaus zu bremsen, die da ja schon deutlich weiter sind als wir“, wie es der Bürgermeister formuliert.

Aktuell gehe es darum, zu klären, was genau wie förderfähig ist. Ginge es am Ende tatsächlich über Leader, wäre eine Umsetzung noch im Laufe dieses Jahres möglich. Doch wo würden die Stelen dann in Heek aufgestellt?

Leader-Gedanke im Focus

Noch ist das im Detail offen. Aber die Grundidee ist es, zwei zentrale Standorte auszuwählen. Damit scheiden die Ortseingänge aus. Zumal die digitalen Stelen nicht die analogen Ortseingangstafeln ersetzen sollen, wie der Bürgermeister betont. Es gehe um eine Ergänzung des Informationsangebotes.

Ein paar Standorte habe man bereits „in den Blick“ genommen. Etwa am Rathaus oder an der Wassermühle in Nienborg. Seitens der Heeker Verwaltung ist die Idealvorstellung, dass auch in Heek Veranstaltungen aus Ahaus und in Ahaus aus Heek auf den digitalen Stelen beworben werden.

Also ganz im Sinne des Leader-Gedankens. „Es wäre doch für alle Bürger schön, wenn sie auf einen Blick sehen, was in der Region los ist“, so Franz-Josef Weilinghoff. Es wäre zugleich auch ein Schritt weg vom Kirchturmdenken. Nicht jede Kommune für sich, sondern zusammen für die Region.