Das Warten hat ein Ende Am 9. Januar heißt es endlich wieder „Gut Schloff“

Nach zwei Jahren Corona-Pause heißt es endlich wieder „Gut Schloff“
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Zwei Jahre war das Heeker Schlöffken durch Corona ausgebremst worden – am Montag (9. Januar) steht einer neuerlichen Auflage nichts mehr im Weg. Auf den Straßen, im Bürgerhaus und in den Gaststätten der Dinkelgemeinde wird endlich wieder ein reges Treiben herrschen.

Die passende Einstimmung wird es schon am Sonntag (8. Januar) geben, wenn vor allem der Nachwuchs in den Mittelpunkt rückt.

Kurzer Rückblick: 2021 ließ das allgemeine Corona-Infektionsgeschehen keine Austragung zu, vor einem Jahr zogen die Organisatoren noch einmal die Reißleine. Nun wegen der Omikron-Variante.

Damit musste auch der Heimat- und Schützenverein St. Ludgerus Heek ein Szenario verarbeiten, das es so noch nicht gegeben hatte. Schon Ende 2021, nach der zweiten Absage in Folge, hatte Karl Flüeck, der beim Heimatverein für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, geunkt, dass es „schwer vorstellbar“ sei, drei Jahre in Folge auf diese Tradition zu verzichten. Er hegte aber die Hoffnung, dass es 2023 wieder etwas werden sollte.

Auch der Nachwuchs steht bereit: Schon am Sonntag wird zum Auftakt Programm für die Kinder geboten.
Auch der Nachwuchs steht bereit: Schon am Sonntag wird zum Auftakt Programm für die Kinder geboten. © Till Goerke

Diese Hoffnung erfüllt sich nun. Die Erleichterung ist auch Karl Flüeck im Gespräch mit der Redaktion am Mittwoch anzumerken. Die Vorfreude im Heimat- und Schützenverein St. Ludgerus Heek, der diesen Brauch in jedem Jahr im Januar am Montag nach dem Fest Heilige Drei Könige organisiert, sei entsprechend groß.

Konzept wird beibehalten

Am erfolgreichen Konzept halten die Organisatoren fest. „Wir müssen dieses nun wieder mit Leben füllen“, erklärt Karl Flüeck. Womöglich gebe es noch ein Lagerfeuer, dazu müsse aber auch das Wetter passen.

Den Auftakt macht am Sonntag ab 15 Uhr eine Kinderveranstaltung mit anschließendem Kinderschminken im Obergeschoss des Epping'schen Hofes. Parallel ab 15 Uhr spielt die Seniorenkapelle „Alte Freunde" in der Cafeteria auf der Tenne des Bürgerhauses auf.

Beim Doppelkopf wird das eine oder andere Glas getrunken, dazu gibt es traditionell Mettwurst. Alles in geselliger Atmosphäre.
Beim Doppelkopf wird das eine oder andere Glas getrunken, dazu gibt es traditionell Mettwurst. Alles in geselliger Atmosphäre. © Till Goerke

Traditionell sind die Männer in bekannter Schlöffkentracht Frühaufsteher, denn schon um 8 Uhr geht es am Montag weiter. Mit Kittel, Halstuch, Scheese und Mettwurst sowie an den Füßen, jeweils mit einen Schuh und einen Holzschuh ausgestattet, schlurfen die Männer dann durch die Straßen zu den Gaststätten. Immer mit dem Schlöffkenlied auf den Lippen.

Bei guter Laune wird auch das ein oder andere Glas in der Runde oder beim Doppelkopfspiel getrunken. Die Geselligkeit stehe dabei im Vordergrund, erzählt Karl Flüeck.

Früh- und Dämmerschoppen

Auch im Bürgerhaus Epping'scher Hof ist schon früh etwas los. Ab 8 Uhr umrahmt auf der Tenne die Tanzkapelle „Happy-Music“ den Frühschoppen musikalisch, auch gibt es eine Cafeteria. „Karten gekloppt“ wird dort ab 10 Uhr. Der Montag wird dann ab 15 Uhr mit einem Dämmerschoppen in den Heeker Gaststätten (Hotel am Markt M3/Gaststätte Kaiser) ausklingen.

Spätestens am Abend sollten sich zentrale Verse des Schlöffkenliedes einmal mehr bewahrheitet haben: „Ja, son Festken, datt is schön – dat hölt ja Liew un Seel bineen.“ Sicher ist dann auch: „Un Heeker Schlöffken bliew bestaohn!“

Das Heeker Schlöffken hat eine lange Tradition.
Das Heeker Schlöffken hat eine lange Tradition. © Verein