Clemensmarkt Buntes Treiben auf der Nienborger Ringburg mit langer Geschichte

Clemensmarkt: Buntes Treiben auf der Ringburg mit langer Geschichte
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Der Markt hat eine über 500-jährige Geschichte. Aus der Clemens-Kirmes entwickelte sich im Laufe der Zeit ein Markt, der weit über die Grenzen des Dinkelortes bekannt war.

Bis vor dem Zweiten Weltkrieg boten die Händler auf dem Markt vor allem Vieh und Haushaltswaren aller Art an. Letztlich fiel der Markt den Kriegswirren zum Opfer. Der Kegelclub „Snack Üm’n Hoek“ ließ die Veranstaltung ab 1951 für ein paar Jahre wiederaufleben.

Seine Wiedergeburt erfuhr der Clemensmarkt auf Initiative des Heimatvereins 1987. Initiator war Hermann Lütke-Wissing. Beim damaligen Chef der Marktbeschicker, Fritz Lammers aus Heek, stieß er auf offene Ohren.

Der aktuelle Sprecher der Marktbeschicker, Siegmund Stängel, hört nach 40 Jahren auf. Für ihn und seine Ehefrau Maria Stängel ist es der letzte Clemensmarkt als Markthändler. „Im kommenden Jahr haben wir 40 Jahre voll. Irgendwann muss Schluss sein“, so Siegmund Stängel. „Die Luft ist einfach raus“, ergänzt er.

Schluss nach 40 Jahren

Siegmund Stängel kann sich gut daran, als er vor 20 Jahren die Arbeit von Fritz Lammers als Ansprechpartner der Markthändler übernahm und damit für die Organisation des Clemensmarktes mitverantwortlich war. Damals fand das Event auf dem Kirmesplatz an der Achter de Stadt/Ochtruper Straße statt.

Er lobt das vorbildliche Zusammenspiel der Markthändler, Vereine und Institutionen. „Wir sind leider eine aussterbende Rasse“, sagt der 75-Jährige mit Blick auf den fehlenden Nachwuchs an Marktbeschickern. Er weiß, dass im kommenden Jahr ein weiterer Marktbeschicker aus Altersgründen aufhören wird.

Zwölf Markthändler

Daher sieht es für die Zukunft der Krammärkte wie den Clemensmarkt nicht rosig aus. „Für dieses Jahr ist noch alles in bester Ordnung“, freut sich Siegmund Stängel über die Zusage von zwölf Markthändlern.

Die werden am Montag zwischen der Pfarrkirche St. Peter und Paul und dem Hohen Hause Textilien, Lederwaren, Töpfe, Pfannen, Fanartikel, Bekleidung, Kurzwaren, Kalender, Gewürze, Glückwunschkarten, Backwaren und andere Leckereien zum Kauf anbieten.

Der Heimatverein lädt die Besucher ab 8.30 Uhr zum Frühstück im Heimat- und Bürgerhaus Haus Hugenroth ein. Weiterhin geht es beim Knobeln wieder um die „Wurst“ und beim „Schätzen“ gibt es wertvolle Preise zu gewinnen.

Kalte Getränke und Partymsuik serviert der Stammtisch „Hamudis“ im Partyzelt, während der Kirchenchor Reibeplätzchen, alkoholfreien Punsch, Eierpunsch und weißen Glühwein im Angebot hat.

Kein Bücherbasar mehr

„Den Bücherbasar werden wir nicht mehr durchführen“, so die Vorsitzende Gaby Sanders. Der Lions-Förderverein Nordwest-Münsterland hat seinen beliebten Adventskalender im Angebot.

Einen Adventskalender bietet ebenfalls die Bürgerstiftung an. Zusätzlich werden die Verantwortlichen der Bürgerstiftung an einem Informationsstand über ihr Angebot informieren. Infos aus der lokalen und überörtlichen Politik gibt es am Stand der CDU Heek-Nienborg.

Vor wenigen Wochen begannen die Bauarbeiten an der Landesburg. „Die Besucher sind eingeladen, einen Blick auf die Baustelle zu werfen. Die Arbeiten werden an diesem Tag ruhen“, lädt der Vorsitzendes Trägervereins Markus Jasper die Besucher ein. In den Gaststätten Nonhoff und Wissings Schenkwirtschaft klingt das Fest am Abend aus.