Bauantrag gestellt Neue Flüchtlingsunterkunft in Heek soll noch 2024 stehen

Neue Flüchtlingsunterkunft in Heek soll noch 2024 stehen
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Geht es jetzt doch ganz schnell? Seit Monaten ist klar, dass in der Gemeinde Heek zwei – perspektivisch vier – neue Flüchtlingsunterkünfte gebaut werden sollen. Zunächst jeweils eine pro Ortsteil. Während es sich in Nienborg noch hinziehen dürfte, könnte es in Heek jetzt sehr zügig gehen.

Die ehemalige Lagerhalle auf dem auserkorenen Grundstück im Gewerbegebiet Stroot wurde schon vor Monaten abgerissen. Das Gelände in der Karl-Hüls-Straße ist vermessen. Nachdem sich der ursprüngliche Plan mit einem Baustart Anfang 2024 zerschlagen hatte, wird es jetzt konkret.

Bauantrag gestellt

Wie die Gemeindeverwaltung in der jüngsten Ratssitzung mitteilte, sei mittlerweile der entsprechende Bauantrag beim Kreis Borken als Bauaufsichtsbehörde gestellt worden. Mit einer Baugenehmigung werde im Laufe der nächsten acht Wochen gerechnet. Also bis Ende August.

Auch das erstellte Brandschutzkonzept – das für eine derartige Unterbringung laut Kreis unerlässlich ist – liege mittlerweile vor, wie Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff berichtete. Mitte Juli soll zudem mit Experten der Ausstattungsstandard in dem Neubau festgelegt werden.

Bauauftrag vergeben

Ein Grundrissplan existiert bereits. Demnach soll es in der Unterkunft neben den Zimmern auch Aufenthaltsbereiche, Küchen, Sanitär- und einen Waschraum geben. Auch die jüngst neu eingestellte Sozialarbeiterin für die Flüchtlingsarbeit soll in der „Holzfachwerk-Konstruktion“ ein Büro bekommen.

Der Bauauftrag selbst wurde an eine Baufirma aus Netphen (NRW/Kreis Siegen-Wittgenstein) vergeben. Kosten: 1,65 Millionen Euro laut Ausschreibung zuzüglich Abrisskosten der alten Halle sowie der Kosten für die Ausstattung. Die Gemeinde nimmt nach politischem Beschluss viel Geld in die Hand, um dort 40 bis 45 Personen unterbringen zu können.

Bauskizze
Der Grundriss des Erdgeschosses zeigt: Es soll neben den eigentlichen Zimmern auch Aufenthaltsbereiche, Küchen, Sanitär- und einen Waschraum in der neuen Flüchtlingsunterkunft geben © Baufirma

Nach aktuellem Stand hält die Gemeindeverwaltung einen Baustart im September für realistisch. Eine Fertigstellung ist nach wie vor für 2024 anvisiert. Und damit rückt auch ein möglicher Bezug in greifbare Nähe. Doch wie soll dieser ablaufen? Wird „umgeschichtet“ oder ist der Neubau für Neuankömmlinge gedacht?

Nachfrage im Rathaus bei Doris Reufer (Leiterin Fachbereich III). „Noch ist das offen. Wir erarbeiten derzeit ein Konzept“, lautet die Antwort. Aber natürlich sei es denkbar, dass von der Gemeinde angemietete Objekte zur Unterbringung von Flüchtlingen „leer gezogen“ werden könnten.

In Heek wird bisher auf eine dezentrale Unterbringung gesetzt. An über 20 Standorten. Und eben auch durch Anmietung. Diese Objekte leer zu ziehen spart unter Berücksichtigung der Kündigungsfrist auf lange Sicht natürlich (laufende) Kosten. Alles Weitere werden die kommenden Monate zeigen.