Woran wird eine Schule auch gemessen? Richtig, an den Anmeldezahlen. Für das Schuljahr 2023/2024 sieht es da für die Kreuzschule nicht mehr so rosig wie noch im Vorjahr aus. Die Ursachenforschung läuft bereits. Unruhe kommt aber nicht auf. Aus gutem Grund.
48 Schülerinnen und Schüler werden im kommenden Schuljahr in das Abenteuer Kreuzschule starten. Diese Zahl wurde im jüngsten Schul- und Sozialausschuss von der Verwaltung präsentiert.
17 von 37 Viertklässlern der Bischof-Martin-Grundschule und 16 von 51 Viertklässlern der Alexander-Hegius-Schule wählten die Kreuzschule für ihre weitere Schullaufbahn. Hinzu kommen die Neuen aus Metelen.
Aufarbeitung steht an
Macht über 20 Anmeldungen weniger als noch im Vorjahr. Seinerzeit waren es 70. Die Folge: Im kommenden Jahr startet die Kreuzschule nur noch zwei- statt dreizügig. Eine Entwicklung, die in Teilen absehbar war, aber auch einer Aufarbeitung bedarf.
„Natürlich sind wir nicht glücklich mit der Entwicklung“, sagt Jürgen Lammers (Leiter Fachbereich I) auf Anfrage der Redaktion. Die Gemeinde ist Schulträger. Wichtig sei, die Zahlen und deren Hintergründe in Ruhe zu analysieren.
Zum Punkt „absehbar“. „Es war bekannt, dass wir einen schwachen Jahrgang haben“, verdeutlicht Jürgen Lammers. Heißt also auch potenziell weniger Viertklässler, die für die Kreuzschule infrage kommen.
Allerdings erklärt dies nicht, warum zum Beispiel über die Hälfte der Viertklässler der Alexander-Hegius-Schule nicht den Weg an die Sekundarschule gefunden haben. Liegt es an einer gymnasialen Empfehlung? Dem Ganztag an der Kreuzschule? Fragen, die geklärt werden müssen.
Liegt es am Ganztag?
„Es kann natürlich sein, dass es auch an unserem Ganztag liegt“, sagt Schulleiterin Martina John, als wir sie zum Gespräch in der Schule treffen. Etwas enttäuscht angesichts der Anmeldezahlen wirkt sie zwar, aber keineswegs frustriert. „Wir müssen uns keine Sorgen machen“, betont sie.
Wie auch Jürgen Lammers verweist sie auf die demografische Entwicklung. Stichwort geburtenschwacher Jahrgang. „So etwas kann immer mal sein, das ist kein Grund, unruhig zu werden“, betont Martina John.
Keine Bedenken
Dass es im kommenden Schuljahr zwei- statt wie erhofft dreizügig losgehe, müsse man entsprechend akzeptieren. „Bedenken habe ich bei den Zahlen jedenfalls nicht“, stellt die Schulleiterin klar. Aber: Eine Aufarbeitung des Ganzen stehe trotzdem an.
Martina John verweist dabei speziell auf die Quote der Viertklässler aus Metelen, die zum kommenden Schuljahr den Weg an die Kreuzschule finden werden. 49 Prozent seien es im Schuljahr 2022/2023 gewesen. Für das anstehende hingegen nur noch 21 Prozent.
Losgelöst von den aktuellen Anmeldezahlen macht die Schulleiterin eines deutlich: „Wir brauchen uns vor niemandem zu verstecken mit dem, was wir hier an der Kreuzschule alles bieten.“
50 Jahre Fahrschule Richter : Familienunternehmen lebt den Beruf als Berufung
Endausbau Leuskesweg: Bauarbeiten ruhen seit Wochen – was ist da los?
Bürgerstiftung eröffnet Radsaison: Fuhrpark mit Extraservice steht bereit