Ärger um Umspannwerk Wer Geld scheffelt, kann auch ein paar Bäume pflanzen

Ärger um Umspannwerk: Wer Geld scheffelt, kann auch Bäume pflanzen
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Till Goerke

Eine glückliche Liaison wird es ganz sicher nicht mehr werden. Das seit Mai 2019 im Betrieb befindliche Umspannwerk der Bürgerwind Schöppingen-Strönfeld GmbH in Heek stößt der Gemeinde Heek nach wie vor übel auf. Offenkundig ist während der Planung und Umsetzung einiges unglücklich gelaufen. Was mich stört, ist aber vor allem das Optische im Hier und Jetzt.

Die Anlage sieht, gelinde gesagt, hässlich aus. Klar, so ein Bauwerk soll auch keinen architektonischen Schönheitspreis gewinnen. Doch mit ein paar geübten Handgriffe wäre es auch schon getan. Anpflanzungen können wahre Wunder bewirken. Schwupps ist vieles hinter dem Grün verschwunden.

Dass es der Betreiber des Umspannwerkes, der mit seinen Windkraftanlagen sicher eine Menge Geld scheffelt, bisher nicht geschafft hat, dies umzusetzen, obwohl es eine Auflage der erteilten Baugenehmigung war, ist traurig. Und nein: Zwei versuchte Anpflanzungen sind für mich keine Ausrede.

Es ist eine Frage des Willens und des Geldes. Mit dem, was moderne Windkraftanlagen an Gewinn erwirtschaften können, dürfte es kein Problem sein, ein paar Bäume und Büsche am Umspannwerk zu pflanzen. Zumal die Anlage seit über vier Jahren in Betrieb ist.

Das ist das Mindeste, was die Bürgerwind GmbH der Gemeinde Heek schuldig ist. Alleine, weil es die Gemeinde seinerzeit nicht hat auf einen Rechtsstreit ankommen lassen. Das Leben ist ein Geben und Nehmen. Das sollte man sich auch in Schöppingen vergegenwärtigen.