Jetzt ist es so richtig offiziell. Feste 250.000 Euro sowie optional weitere 50.000 Euro haben ihren Weg nach Nienborg gefunden. Natürlich nicht mit einem großen Koffer voller Geld. Doch auch der schlichte Förderbescheid auf Papier sorgte beim Trägerverein Landesburg für gelöste Stimmung. Und das, obwohl vor den Verantwortlichen noch jede Menge Arbeit liegt.
Natürlich erfolgte die Übergabe auf dem Ringburanlage. Also jenem Ort, der in naher Zukunft – so alles glatt läuft – um eine echte Attraktion reicher sein wird. In den Räumlichkeiten der Landesmusikakademie (Alte Schule) überreichte der Präsident der NRW-Stiftung, Eckhard Uhlenberg, den ersehnten Bescheid an den Vorsitzenden des Trägervereins Markus Jasper.
„Großartiges Projekt“
Der Stiftungsbeschluss zugunsten des Nienborger Projektes sei einstimmig gefallen, wie Eckhard Uhlenberg in seiner kleinen Ansprache sagte. Und er hob hervor: „Hier soll das Historische mit dem Neuen verbunden werden. Das ist ein ganz großartiges Projekt.“ Eines, das man sehr gerne unterstütze.
Zum Hintergrund: Die alte Burgschänke soll abgerissen und ein Neubau (Neues Torhaus) hochgezogen werden. Das Obergeschoss des Neubaus ist für Aktivitäten der örtlichen Vereine vorgesehen. Im Erdgeschoss soll es mobile Ausstellungen, eine Küche und einen großen Vortragsraum geben. Im Untergeschoss (Keller) ist eine multimediale und feste Ausstellung geplant.

Das Besondere: Diese ist inmitten der historischen Funde in den Kellerbereich integriert. Kürzlich wurde dort sogar ein kopfloses Skelett gefunden. Möglichst viel Altes soll erhalten und die Burggeschichte so erlebbar werden. Allein für die bauliche Umsetzung stehen 2,6 Millionen Euro im Raum. Die Förderung der NRW-Stiftung schließt die bis zuletzt vorhandene Lücke.
Aber: Fix sind „nur“ 250.000 Euro. Weitere 50.000 der NRW-Stiftung fließen in das Projekt, wenn es der Trägerverein schafft, diese Summe ebenfalls selbst aufzubringen. „Das Burgfest (30. April – d. Red.) wird für uns als Trägerverein der Auftakt sein, unseren Anteil zusammenzubekommen“, so Markus Jasper im Gespräch mit der Redaktion nach der Förderbescheidübergabe.

Der Festausschuss und die beteiligten Vereine haben bereits entschieden, dass Überschüsse dem Trägerverein Landesburg übergeben werden. Dass in dessen Folge aber noch einiges kommen muss, daraus macht auch Markus Jasper keinen Hehl. Er verbreitet aber Optimismus, dass es gelingen werde.
Die Planungen und Gespräche zur weiteren Eigenanteilrealisierung liefen bereits. Denkbare Szenarien wären ein Crowdfunding oder ein Sponsorenabend. Spruchreif sei noch nichts, aber vieles denkbar. Zumal die Verantwortlichen wissen, dass sie auch den Rückhalt der Gemeinde haben.
Drohnenflug über Landesburg : Spannende Einblicke in verborgene Winkel
Wegen drastischer Beitragserhöhung : KFD Nienborg zieht die Reißleine
Heeks Wochenmarkt wächst weiter: Bäckerei Zumbusch bereichert das Angebot