60 Kilometer in 12 Stunden Reicht es für Heeker Feuerwehrmann zum Weltrekord?

Nach Charity-Lauf: Neuer Weltrekord für Heeker Feuerwehrmann?
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Kaputt, aber glücklich, ist der Heeker Feuerwehrmann Stephan Lendring (57) einen Tag nach seinem Lauf-Weltrekordversuch in voller Montur (25 Kilo Extragewicht) für den guten Zweck. Kein Klagen über Wehwehchen oder dergleichen. Aber noch herrscht Ungewissheit, ob der Zwei-Meter-Hüne an seinem Geburtstag den Weltrekord gepackt hat. Wie kann das sein?

So manch einer legt am Geburtstag die Füße hoch oder lässt sich feiern, doch das ist nichts für Stephan Lendring. Der im positiven Sinne „Bekloppte“ – so formuliert er es gerne selbst – hat lieber anderen etwas Gutes getan.

Für das Kinder- und Jugendhospiz (Königskinder) aus Münster und den „Bunten Kreis Münsterland“, der unter anderem Hilfe für Familien mit chronisch und schwer kranken Kindern bietet, hat der Feuerwehrmann mit seinem erneuten Weltrekordversuch Spenden gesammelt.

Start um 6 Uhr

Gestartet in aller Frühe um kurz vor 6 Uhr in Nienborg, ging es am Sonntag (21. April) über Ahaus, Stadtlohn, Coesfeld bis nach Billerbeck. 60 Kilometer schaffte der Feuerwehrmann – auf vielen Etappen begleitet von örtlichen Wehrkameraden – so in 12 Stunden ohne Pause.

Damit verpasste Stephan Lendring zwar auch im zweiten Anlauf das gesteckte Ziel (84 Kilometer in 12 Stunden), aber seiner guten Laune kann das nichts anhaben. „Warum sollte ich enttäuscht sein? Aufmerksamkeit habe ich für die zwei Einrichtungen erzeugt und Spenden gab es auch.“

Aktuell (22. April) stehe das Spendenbarometer bei 1500 Euro. „Es wird aber wohl noch einiges nachkommen“, frohlockt der Feuerwehrmann. Und davon losgelöst kann es auch immer noch zum Weltrekord reichen. Stephan Lendring hat alle Daten beim deutschen Institut für Rekorde eingereicht.

Ob es am Ende langen wird, werden die kommenden Wochen zeigen. Solange soll das interne Prüfverfahren des Institutes dauern. „Einen Altersbonus werde ich jedenfalls nicht bekommen“, sagt der 57-Jährige lachend. „Ich lasse mich mal überraschen. Es heißt, hopp oder top.“

Lauftempo entscheidet

Von der Kondition her, das betont Lendring, hätte es auch für die 84 Kilometer bis zum Hospiz gereicht. Die Challenge hieß aber, alles binnen zwölf Stunden zu schaffen. Schmerzen und Blasen „ignorierte“ der Feuerwehrmann. Doch warum langte es nicht?

Das durchschnittliche Lauftempo wurde zum Knackpunkt. Minimum 7 km/h hätten sein müssen. „Bis Stadtlohn ging das gut auf, bis Coesfeld lag ich im Zeitplan“, blickt der Feuerwehrmann zurück. Doch dann sei es „bergab“ gegangen. Auch, weil es durch die Baumberge bergauf ging.

Egal, wie das deutsche Institut für Rekorde am Ende entscheidet, der Feuerwehrmann wird, das kündigt er an, 2026 einen neuen Anlauf wagen. Die 84 Kilometer in 12 Stunden mit voller Montur sollen fallen.