Freitagmittag (21. April), 12.21 Uhr. Strammen Schrittes ist der Heeker Feuerwehrmann Stephan Lendring entlang der B70 Richtung Ahaus unterwegs. Kurz vor der Unterführung der A31 hat der Zwei-Meter-Hüne Zeit für einen kurzen Plausch auf seinem Charity-Lauf. Natürlich nicht im Stehen.
„Der Zeitplan ist eng. Anhalten ist keine Option“, sagt er lachend. Also heißt es nebenher joggen. Denn die großen Schritte des Feuerwehrmannes geben ein gutes Tempo vor. Natürlich läuft Stephan Lendring wieder in voller Feuerwehrmontur samt Sauerstoffflasche. Also mit etlichen Kilo Extragewicht.
Laufen am Geburtstag
Um 12 Uhr ist sein Charitylauf zugunsten der Nienborger Mutmachwerkstatt gestartet. Am 56. Geburtstag des Feuerwehrmannes. „Manche sagen, ich sei bekloppt, aber ich laufe und helfe eben gerne“, sagt Stephan Lendring. Dabei spielt der Geburtstag mit Blick auf den Lauf sogar eine Rolle.
112 Kilometer läuft der Feuerwehrmann kreuz und quer durch den Kreis Borken. Innerhalb von 24 Stunden. Am Samstag (22.04.) ist exakt um 12 Uhr der Einlauf in der Mutmachwerkstatt geplant. Die Idee der 112 Kilometer: Zweimal 56 ergibt 112 und ist zugleich der Notruf der Feuerwehr.
„Passt doch gut zusammen“, sagt der Feuerwehrmann mit einem Grinsen. Schlafen wird der 56-Jährige in den kommenden Stunden nicht. Pausen wird es praktisch auch keine geben. Für Verpflegung ist die Mutmachwerkstatt um Gisela Sendfeld im Einsatz. Sie fährt mit einem Pkw vorweg.
„Kaffee ist das wichtigste“, so Stephan Lendring. Schließlich dürfe keine Müdigkeit aufkommen. Egal, wie spät es auch ist. Die Wetteraussichten? Bescheiden. Doch das juckt den passionierten Läufer nicht. Über allem steht schließlich mal wieder der Wille, etwas Gutes zu tun.
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