Ferienfreizeiten fallen aus, eine Reise ist auch nicht geplant und die Sehenswürdigkeiten in der Region kennen Sie wie Ihre Westentasche? Wir haben Alternativen rund um Haltern gefunden.

Haltern

, 27.06.2020, 12:00 Uhr / Lesedauer: 4 min

Viele Familien bleiben in diesem Sommer daheim. Ferienfreizeiten, Events und Reisen fallen häufig ins Wasser. Langweilig muss es daheim trotzdem nicht werden: Museen, Zoos und viele weitere Freizeitangebote sind unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln wieder besuchbar. Wer bereits die Sehenswürdigkeiten, Freizeitparks und Wanderrouten in NRW in und auswendig kennt, bekommt hier acht außergewöhnliche Tipps für Unternehmungen mit der Familie.

Sommerrodelbahn in Winterberg

Schnee gab es in den letzten Wintern kaum. Rodeln kann man in Winterberg dennoch das ganze Jahr über: Auf der Sommerrodelbahn können klein und groß eine 700 Meter lange Bahn, ähnlich einer Riesenrutsche, herunterrodeln. Kinder ab 8 Jahren dürfen alleine rodeln, Kinder ab 3 Jahren müssen von einer mindestens 8-jährigen Person begleitet werden. Außerdem gibt es eine Sessel-Seilbahn durch den Wald, eine Minigolfanlage, einen Spielplatz und einen Kletterwald in der Nähe.

Auch im Sommer kann in Winterberg gerodelt werden.

Auch im Sommer kann in Winterberg gerodelt werden. © ThaiGah/Sommerrodelbahn

Mobiler Freizeitpark in Düsseldorf und Dortmund

Da Kirmessen aktuell nicht stattfinden dürfen, haben sich die Schausteller und Städte eine Alternative überlegt: In Dortmund und Düsseldorf eröffnen temporäre Pop-Up-Freizeitparks. Denn Freizeitparks dürfen seit geraumer Zeit wieder öffnen.

Fundomio“ in Dortmund öffnet vom 25. Juni bis zum 11. August. Über 30 Schausteller tummeln sich auf dem Platz vor den Westfalenhallen.

Vom Kinderkarussell über die Geisterbahn und das Riesenrad bis hin zum Freefall-Tower ist alles dabei. Der Eintritt kostet 34 Euro für Erwachsene und 29 Euro für Kinder bis 11 Jahre. Kinder bis 4 Jahre kommen kostenlos auf das Gelände. Das Eintritts-Ticket ist eine Fahrgeschäfts-Flatrate: Alle Geschäfte können bis zum Ende des Tages beliebig oft genutzt werden.

In Dortmund und Düsseldorf eröffnen mobile Freizeitparks. Achterbahnen, Riesenräder und Kinderkarussells dürfen da nicht fehlen.

In Dortmund und Düsseldorf eröffnen mobile Freizeitparks. Achterbahnen, Riesenräder und Kinderkarussells dürfen da nicht fehlen. © sss

Spielbuden, Essen und Getränke müssen separat bezahlt werden. Der Veranstalter empfiehlt, die Tickets online zu erwerben: Zwar gibt es eine Tageskasse, doch auch dort müssen die Kontaktdaten erfasst werden und aufgrund der Corona-Situation sollten Warteschlangen am Eingang vermieden werden.

„Düsselland“ in Düsseldorf verfolgt ein anderes Konzept: Vom 26. Juni bis zum 27. Juli wird der Freizeitpark mit etwa 20 Fahrgeschäften vor der Messe Nord aufgebaut - darunter eine Wildwasserbahn. Mit einem Ticket, das unter der Woche 8 Euro und am Wochenende 10 Euro kostet, haben die Besucher 2,5 Stunden Zeit, um sich auszutoben. Die Tickets sind ausschließlich online erhältlich. Allerdings ist in den Eintrittspreis noch nichts inbegriffen: Fahrgeschäfte, Essen und Spielbuden müssen separat bezahlt werden.

7th Space: Virtual Reality Angebote
Zombies bekämpfen, tanzen, Rätsel lösen: Mit Virtual-Reality-Brillen tauchen die Spieler noch tiefer in die Videospiele ein. Das kann schweißtreibend werden, denn für viele Spiele ist Bewegung nötig. Eine VR-Brille kostet um die 400 Euro und ist daher nicht unbedingt ein Schnäppchen. Man kann die Geräte auch bei großen Elektro-Händlern mieten. Oder aber man besucht spezielle VR-Cafes, in denen nach Herzenslust gezockt werden kann.

Beim Spielen mit der Virtual-Reality-Brille bewegt man sich in einer virtuellen Welt und steuert die Spielfigur mit dem ganzen Körper. Das macht auch den Erwachsenen Spaß.

Beim Spielen mit der Virtual-Reality-Brille bewegt man sich in einer virtuellen Welt und steuert die Spielfigur mit dem ganzen Körper. Das macht auch den Erwachsenen Spaß. © picture alliance / Jörn Perske/d

Viele Spiele sind auch mit mehreren Spielern gleichzeitig spielbar. Das 7th Space ist solch ein Laden und hat bislang eine Filiale in Langenfeld und eine in Oberhausen. Dort gibt es auch Filme, durch die man sich mithilfe der VR-Brillen bewegen kann. Die Preise variieren je nach Angebot. Das klassische Spiel kostet 15 Euro pro Person für 50 Minuten. Der Anbieter empfiehlt ein Mindestalter von 8 Jahren.

Alma Park Gelsenkirchen: Aktivitäten wie Bubble Soccer

Viel erleben kann man auch im Alma Park in Gelsenkirchen. Dort gibt es beispielsweise Lasertag, Paintball, einen Escape Room, Schwarzlicht-Minigolf in Bergwerks-Kulisse und ein Trampolincenter. Besonders Corona-konform ist aber ein anderes Angebot: Bubble Soccer. Dabei schlüpft man in riesige Gummibälle und spielt Fußball - mit Sicherheitsabstand durch den Ball. Die Preise unterscheiden sich je nach Spiel. Es werden auch Flatrates angeboten.

Knüppelknifte
Ein Restaurant der besonderen Art befindet sich in Bochum. Die „Knüppelknifte“, Ruhrpottsprech für Stockbrot, ist das wohl einzige Stockbrot-Restaurant in der Gegend. Die Gäste können aus verschiedenen Teigen und süßen und salzigen Füllungen wählen - beispielsweise Schinken, Pilze und Mais, aber auch Bananen und Nutella.

In Bochum gibt es ein Stockbrot-Restaurant. Dort gibt es "Knüppelkniften" mit allerlei Füllung zum Selbergrillen.

In Bochum gibt es ein Stockbrot-Restaurant. Dort gibt es "Knüppelkniften" mit allerlei Füllungen zum Selbergrillen. © Knüppelknifte

Außerdem gibt es Grill-Klassiker wie Marshmallows und Maiskolben. Die Gäste sitzen im überdachten Außenbereich und bekommen einen kleinen Grill, an dem sie sich ihre „Knüppelkniften“ selber grillen - das ist auch für die Kleinen ein Erlebnis.

Landesgartenschau Kamp-Lintfort

Die meisten Veranstaltungen im Sommer wurden abgesagt - die Landesgartenschau in Kamp-Lintfort findet aber bis zum 11. Oktober trotzdem statt. Auf dem Gelände werden Workshops angeboten, es gibt Konzerte, sportliche Aktivitäten, viele Infos über die Bergbau-Geschichte der Region und natürlich das, was eine Gartenschau ausmacht: Pflanzen in allen Farben und Formen.

Die diesjährige Landesgartenschau in Kamp-Lindfort ist eine der wenigen Veranstaltungen, die nicht abgesagt wurden.

Die diesjährige Landesgartenschau in Kamp-Lintfort ist eine der wenigen Veranstaltungen, die nicht abgesagt wurden. © picture alliance/dpa

Im grünen Klassenzimmer können die Besucher beispielsweise lernen, „wo die Pommes wächst“ und es gibt eine Schnitzeljagd auf dem Gelände. Eine kostenlose App führt die Besucher über das Gelände und gibt Informationen zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten. In Zeiten von Corona hat das den Vorteil, dass die Besucher die Infos in der Hand haben und sich nicht vor Infotafeln versammeln müssen.

Der Eintritt kostet für Erwachsene 18,50 Euro, ermäßigte Karten (z.B. für Schüler und Studenten ab 18 Jahren) gibt es für 14 Euro, Kinder zwischen 3 und 17 Jahren zahlen 2 Euro und der Eintritt für Kleinkinder unter 3 Jahren ist kostenlos. Die Angebote des grünen Klassenzimmers kosten zusätzlich 5 Euro pro Person.

Lauschtour-App

Wer gerne wandern geht und sich für die Geschichte der Orte interessiert, die er durchwandert, dem wird die Lauschtour-App gefallen. In vielen Orten in ganz Deutschland gibt es „Lauschpunkte“ an denen man sich von der App per Audioguide führen lassen kann. Beispielsweise gibt es eine Wandertour über die Halden von Bergkamen, eine Stadttour durch Beckum oder eine Tour durch den Hochwildpark in Mechernich im Rheinland. Die App ist kostenlos.

Geocaching und Stadtrallyes per App

Wer nicht in die Ferne schweifen will, findet auch in der Umgebung einige Abenteuer: Beim Geocaching geht man anhand von Koordinaten und Tipps auf Schatzsuche. Das Smartphone oder das GPS-Gerät führt die Schatzsucher zum Ziel - dort gibt es ein Logbuch, in dem man sich verewigen kann und einen kleinen „Schatz“, den man, wenn man ihn entnimmt durch einen anderen Gegenstand ersetzen sollte. Geocaching ist kostenlos. Ein ähnliches Konzept verfolgt Stadtrallye.de - dort wird auch eine Rallye durch Haltern angeboten. Die kostet 12,99 Euro pro Person.

Beim Geocaching ist das Handy (oder das GPS-Gerät) der Kompass, um einen kleinen Schatz zu finden.

Beim Geocaching ist das Handy (oder das GPS-Gerät) der Kompass, um einen kleinen Schatz zu finden. © picture alliance / dpa