
© Jürgen Wolter
Was bedeutet eigentlich Weihnachten? - Halterner Schüler finden ungewöhnliche Antworten
Weihnachtsrevue
Alle zwei Jahre laden die Halterner Realschüler zu Weihnachtsmarkt und Weihnachtsrevue ein. Dabei geht es nicht nur besinnlich zu.
Was bedeutet eigentlich Weihnachten? Stress und Hektik oder Besinnlichkeit und Gemeinsamkeit? Mit dieser Frage wurden die Besucher der Weihnachtsrevue der Alexander-Lebenstein-Realschule in diesem Jahr konfrontiert. Im Foyer wurden sie von den Schülern gebeten, ihre Antworten auf Zettel zu schreiben, die später in Auszügen in der Aula vorgelesen wurden.
Für die Schule bedeutet die Weihnachtszeit alle zwei Jahre zunächst mal einen großen Organisationsaufwand. In diesem Rhythmus stellen Lehrer und Schüler (zum Teil unterstützt von Eltern) einen Weihnachtsmarkt im Foyer und eine Revue in der Aula zusammen.
Dabei werfen die Schüler manchmal besinnliche, manchmal ironische und manchmal auch kritische Blicke auf die Zeit rund um Weihnachten.
Das ganze Jahr ein bisschen Weihnachten
Dass es schöner wäre, wenn das ganze Jahr Weihnachten wäre, fanden Schüler der Klasse 7a. Sie beobachteten vom Saturn aus das Treiben auf der Erde. Weihnachten schien alles friedlich zu sein, aber dann herrschten wieder Einsamkeit, Streit und Krieg auf der Welt. Ein bisschen Weihnachten das ganz Jahr könnte da eine Lösung sein, fanden sie.
Im szenischen Gedicht der 7c brennt am Ende nicht nur der Baum, sondern das ganze Haus und die Feuerwehr muss anrücken. So wünscht sich sicher niemand das Weihnachtsfest. Und die 5f wirft ein eher düsteres Bild in die Zukunft: 2070 gibt es kein Weihnachten mehr, und was ein Baum ist, wissen die Kinder schon längst nicht mehr.
Chöre und Bands
Tragende Säulen der Weihnachtsrevue waren auch in diesem Jahr wieder die Chöre und Bands der Alexander-Lebenstein-Realschule. Sie werden von Astrid Strege und Tonbias Rudolf betreut, die auch das Gesamtprogramm koordiniert hatten. Musikalisch ging’s mal rockig, mal swingend und mal weihnachtlich zur Sache.
Der Weihnachtsmarkt liegt jeweils in der Verantwortung von „Marktmanager“ Michael Sinder. Hier präsentieren die Klassen selbst Gebasteltes und viele Leckereien zur Weihnachtszeit. Waffeln oder die knusprigen selbst gebrannten Mandeln waren ebenso im Angebot wie ein Büchermarkt, für den Schüler, Lehrer und Eltern gut erhaltene Bücher spendeten, die immer eine prima Geschenkidee abgeben.
Revue hat viele Fans
Der Erlös aus Revue und Weihnachtsmarkt fließt im kommenden Jahr in schulinterne Projekte. Für Schulleiter Frank Cremer ist die Weihnachtsrevue auch immer ein Abschluss des Jahres. „Wenn die Weihnachtsrevue ansteht, dann stellt sich auch bei mir ein Gefühl von Weihnachten ein“, so der Realschulleiter, der sich besonders darüber freute, dass die Aula wieder bis auf den letzten Platz besetzt war. „Ich sehe hier auch Eltern, deren Kinder schon lange die Schule verlassen haben und die dennoch gern die vorweihnachtliche Stimmung hier an der Schule genießen.“
Studium der Germanistik, Publizistik und Philosophie an der Ruhr Universität Bochum. Freie Autorentätigkeit für Buchverlage. Freier Journalist im nördlichen Ruhrgebiet für mehrere Zeitungshäuser. „Menschen und ihre Geschichten faszinieren mich nach wie vor. Sie aufzuschreiben und öffentlich zugänglich zu machen, ist und bleibt meine Leidenschaft.“
