Weder Filiale noch Geldautomat Lavesumer sind genervt, weil sie kein Bargeld bekommen

 Lavesumer sind genervt, weil sie kein Bargeld vor Ort bekommen
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Die Volksbank Südmünsterland-Mitte bündelte Ende 2020 ihr Filialnetz. Auch die Stadtsparkasse zog sich an Standorten zurück. Das Nachsehen hatten die Kunden in Lavesum, Hullern und Flaesheim. „Mir wird immer wieder bewusst, wie sehr doch in Lavesum ein Geldautomat fehlt“, rollt Torsten Dederichs, FDP-Vorsitzender mit Wohnsitz in Lavesum, ein leidiges Thema wieder auf. Die Volksbank aber hat eine klare Haltung dazu.

„Die Volksbank-Filiale in Lavesum wird nicht schließen“, das versicherte der Volksbank-Vorstand noch im Februar 2020, als das frühere Eggebrecht-Haus an der Rekener Straße verkauft wurde. Schon im November kam dann doch die Hiobsbotschaft.

Seither gibt es weder Filialen noch Geldautomaten. Stattdessen bot die Volksbank einen Bringedienst an und bemühte sich, einen Bargeldservice über den Einzelhandel sicherzustellen. „Der Wegfall des Geldautomaten bleibt Thema in unserem Ortsteil“, schreibt Torsten Dederichs an Vorstand Henning Henke. Er wünsche sich, dass der Behebung dieses Mangels eine höhere Priorität gewidmet werde.

„Eine Wiederaufstellung eines Geldautomaten auf den Dörfern erscheint zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht sinnhaft“, erklärt Henning Henke. Die klassische Bargeldversorgung über Geldautomaten nehme kontinuierlich ab. Anstelle dessen

würden Zahlungen bargeldlos per Karte vorgenommen. Das sei bei nahezu allen Einzelhändlern möglich.

„Kosten sind zu hoch“

Es gibt noch einen Grund, warum die Volksbank von ihrem Konzept nicht wieder abweichen wird: Sowohl die Einmalkosten für einen Automaten als auch insbesondere die laufenden Kosten (Alarm-, Sicherungs- und Überwachungskosten, Bestückung der Geldautomaten/ Werttransporte sowie Leitungskosten) haben sich nach Auskunft von Henning Henke deutlich erhöht.