Verletzter Koi in der Stadtmühlenbucht in Haltern gesichtet „Geringe Überlebenschancen“

Verletzter Koi in der Stadtmühlenbucht gesichtet
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Am Freitag hat eine Halternerin einen Koi im Halterner Stausee gesichtet. Das Tier sei verletzt gewesen und in der Nähe der Stadtmühlenbucht geschwommen, berichtet sie. Unklar ist, wem das Tier gehört und wie es im Stausee gelandet ist.

Hartmut Pennekamp, der 1. Vorsitzende des Fischereivereins Haltern, ist überzeugt, dass der Koi von jemanden ausgesetzt wurde, der das Tier loswerden wollte. „Zum Beispiel beim Teichrückbau im heimischen Garten“, so Pennekamp.

Je größer der Fisch, desto höher seien laut Pennekamp die Überlebenschancen. „Bei kleineren Fischen ist es so, dass diese von den heimischen Raubfischen gejagt, verletzt oder sogar gefressen werden“, so der Vereinsvorsitzende.

Der Koi sei nicht das erste Tier, das unfreiwillig im Stausee gelandet ist: „Wir haben seit einigen Jahren Wasserschildkröten im Stausee, die auch eingesetzt wurden, weil sie irgendwelche Menschen loswerden wollten.“

Die Verletzungen habe sich das Tier vermutlich bei einem Angriff durch einen heimischen Raubfisch zugezogen, meint der Experte. „Die Überlebenschancen sind gering, da verletzte Fische in der Natur von anderen Fischen gefressen werden.“

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Aussetzen von Tieren ist verboten

Nach dem geltenden Tierschutzgesetz (§ 18 Absatz 1 Nr. 4) stellt das Aussetzen von Tieren in Deutschland eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit einer Geldbuße von bis zu 25.000 Euro bestraft werden kann. Kommt das ausgesetzte Tier zusätzlich zu Schaden, kann sogar eine Straftat vorliegen, was mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe bestraft werden kann. Hinweise nimmt das Veterinäramt Recklinghausen telefonisch (02361 532227) oder per Mail (fd39@kreis-re.de) entgegen.