Verkehrssicherheit an Schulen Raser bekommen selbst gemalten Denkzettel

Von Vivien Baxmann
Verkehrssicherheit an Schulen: Raser bekommen selbst gemalten Denkzettel
Lesezeit

,,Gas runter, Sicherheit auf“ lautet das Motto der Verkehrssicherheitsaktion an der Katharina-von-Bora-Schule in Haltern. Mit dieser Aktion sollen die Kinder über den ruhenden und fließenden Verkehr informiert und sensibilisiert werden.

Ein grundsätzliches Problem an Grundschulen in jeder Kommune ist nicht nur die hohe Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Autos. Auch eine unübersichtliche Verkehrslage sorgt für Unsicherheit bei den Schülerinnen und Schülern.

,,Die Eltern neigen oft dazu, ihre Kinder bis direkt vor die Eingangstür der Schule zu fahren. Gerade bei regnerischem Wetter ist der Ansturm vieler anhaltenden und wieder abfahrenden Autos vor der Schule enorm“, sagt die Schulleiterin der Katharina-von-Bora-Schule, Vivi Klapheck.

Das Ordnungsamt, die Polizei sowie die Lehrerinnen und Lehrer informieren die Kinder in den ersten vier Aktionstagen zum Beispiel darüber, wo geparkt werden darf, wie man richtig einen Zebrastreifen überquert oder dass man nicht zu nah am Bordstein steht.

Polizist hilft Kindern über den Zebrastreifen.
Bei den Aktionstagen wird den Schülerinnen und Schülern gezeigt, wie man einen Zebrastreifen richtig überquert. © Vivien Baxmann

,,Es wichtig, dass die Eltern ihre Kinder bei der Verkehrserziehung unterstützen, indem sie beispielsweise weiter weg von der Schule parken und ihre Kinder dazu ermutigen, das restliche Stück zur Schule selber zu laufen“, so Vivi Klapheck. Die Kinder sollen ihren Weg in die Selbstständigkeit finden und ein Gefühl der Mitwirkung erleben.

Am letzten Tag der Aktion wird ein Lasermessgerät von der Polizei an der Grundschule aufgebaut. Zu schnell fahrende Autos werden aus dem Verkehr gezogen und mit den Fahrerinnen und Fahrern ein Verkehrsgespräch geführt. Anschließend verteilen die Kinder ihre selbst gestalteten Denk- und Dankzettel und hängen Plakate in den Straßen auf. ,,Kinder können eine große Emotionalität rüberbringen, die bei den Fahrern auch einen länger wirkenden Effekt erzielt“, so die Polizei.

Genau das ist das Ziel dieser Aktion: Eine langfristig positive Veränderung der Verkehrssicherheit an Schulen zu erzeugen.

Polizist hilft Kind auf dem Fahrrad.
Das Fahrrad-Training soll die Selbstständigkeit im Straßenverkehr sicherstellen. © Vivien Baxmann

Um diese Aktionstage zu ermöglichen, arbeitet man in Haltern eng zusammen: Bürgermeister Andreas Stegemann, der Verein ,,Haltern am See. Tut gut“, das Ordnungsamt, die Polizei, das Schulamt und die Schulleiter der Grundschulen setzten sich für mehr Aufmerksamkeit für das Thema ,,Verkehrssicherheit im Schulalltag“ ein.

„Den Kindern soll ein Heimatgefühl vermittelt werden. Eine Heimat, mit deren Werten man sich identifizieren und in der man mitwirken kann“, sagt Holger Korf vom Ordnungsamt in Haltern.

Haltern bleibt die sicherste Kommune im Kreis

Junge (11) bei Unfall schwer verletzt