Eigentlich hatte der Abend wunderbar begonnen. Eine Party in Haltern – es wurde getanzt, gelacht, getrunken. Doch dann kam die Nacht. Was dabei passiert sein soll, beschäftigt seit Montag das Essener Landgericht.
Angeklagt ist ein Mann aus Datteln. Der Vorwurf: Vergewaltigung. Was der 28-Jährige selbst dazu sagt, ist unklar. Die Richter haben direkt nach der Anklageverlesung die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Begründung: Es geht um höchst intime Dinge, die nur hinter verschlossenen Türen besprochen werden sollen.
Es war die Nacht auf den 3. April 2022. Der Angeklagte hatte über Instagram eine damals 24-jährige Frau kennengelernt. Nun war ein erstes Treffen geplant. Mit dabei war auch noch ein Freund des Dattelners.
Tränen in den Augen
Gemeinsam ging es in die „Stadtmühle“. Es war schon spät, weit nach 23 Uhr. Und weil nach dem Clubabend offenbar niemand mehr nach Hause fahren wollte, wurde beschlossen, zusammen beim Freund des Angeklagten in Haltern zu übernachten.
Mitten in der Nacht soll es dann passiert sein. Der 28-Jährige soll seine neue Bekannte erst begrabscht und dann vergewaltigt haben. Ihr „Nein“ hat ihn laut Anklage nicht interessiert.
Erst als der Freund die Tränen in den Augen der Frau gesehen haben soll, flog der Angeklagte aus der Wohnung. Mit einem Urteil ist Anfang Dezember zu rechnen.
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