Verein Freibad Sythen verfolgt strategisches Ziel Die Energiekosten sollen gesenkt werden

Der Verein Freibad Sythen will seine hohen Energiekosten senken
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Mit Kleckern kommt man im Verein Freibad Sythen nicht weiter. Das wurde einmal mehr auf der Mitgliederversammlung am Samstagabend in der Gaststätte Lido Azzurro deutlich und betrifft sowohl die Investitionen als auch die Arbeitskraft, die zur Unterhaltung des Bades benötigt werden.

So wurde im vergangenen Jahr einer von drei Filtern in den technischen Anlagen saniert, was Kosten von rund 50.000 Euro verursacht hat. Sukzessive soll die Erneuerung fortgesetzt werden.

Der Vorstand befindet sich in einem ständigen Abwägungsrozess, wofür die Gelder des Vereins ausgegeben werden sollen. „Wir sind uns der Verantwortung bewusst und planen langfristig“, sagte Geschäftsführer Florian Hartmann. Vorsitzender Heinrich Wiengarten fügte hinzu: „Wir betreiben ein kleines Unternehmen und das ehrenamtlich.“

Aufgrund der „wahnsinnig hohen Betriebskosten“, die vor allem die Ausgaben für Gas und Strom betreffen, hat der Vorstand weiterhin das Ziel, das Familienbad unabhängiger von diesen Energieträgern aufzustellen. Aktuell wurden die Fühler in Richtung einer PV-Anlage ausgestreckt. Hier werden verschiedene Möglichkeiten für die Realisierung geprüft.

Einsparpotenzial prüfen

Aber auch im laufenden Badbetrieb wird das strategische Ziel verfolgt, die Energiekosten zu senken. So wurde im vergangenen Jahr die dynamische Heizungssteuerung eingeführt, durch die der Gasverbrauch um etwa elf Prozent gegenüber 2023 reduziert werden konnte. Auf der To-Do-Liste für 2025 stehen unter anderem die weitere Sanierung der Durchschreitebecken sowie Arbeiten an der Wiese hinter der Freibadgaststätte, die wieder zum Ausruhen einladen soll.

Luftbild mit Blick auf die beiden großen Becken im Freibad Sythen
Vor dem Badevergnügen muss die Anlage in Sythen auf die neue Saison vorbereitet werden. © Antje Bücker

Nach wie vor kann sich der Verein auf Unterstützung auch von Spendern verlassen. 2024 gehörten beispielsweise die Ausführung von Gestaltungs- und Malerarbeiten sowie eine 80 Tonnen-Sandlieferung für den Spielbereich dazu. Dafür gab es auf der Mitgliederversammlung viel Applaus.

Nach wie vor ist der Verein mit rund 7.500 Mitgliedern der größte in Haltern. Künftig soll das Bad vor allem für Familien noch attraktiver werden, indem das Vereinsleben mit besonderen Angeboten gefördert wird. „Das ist ausbaufähig. Hier sehen wir noch großes Potenzial“, erklärte Florian Hartmann.

Bei den anstehenden Neuwahlen wurden Heinrich Wiengarten als erster Vorsitzender und Thomas Böwing als erster Kassierer in ihren Ämtern einstimmig bestätigt.