Ukraine-Hilfe in Marl Zwei Tage lang Familienfest am Bikertreff

Ukraine-Hilfe: Ruslana Ivaschuk organisiert Fest am Bikertreff
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Am 24. Februar 2022 begann Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Seitdem flüchteten viele Menschen nach Deutschland, noch mehr Menschen blieben jedoch in ihrer Heimat. „Diese Menschen dürfen wir nicht vergessen“, sagt Ruslana Ivaschuk. Sie stammt aus Kiew, lebt aber seit mehr als 25 Jahren in Marl. Seit Kriegsbeginn steht Ruslana Ivaschuk ukrainischen Flüchtlingen in Marl zur Seite. „Jetzt wollen wir etwas zurückgeben“, sagt Ruslana Ivaschuk.

Engagierte Ukrainer

Die Marlerin half bei der Organisation einer „Ukrainischen Messe“. Unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stark!“ findet die Veranstaltung für die ganze Familie am Samstag/Sonntag, 10./11. Juni, am Bikertreff Vogel an der Marler Straße 321 statt. „Deutschland hat den Menschen aus der Ukraine so viel gegeben, dafür wollen wir uns mit einem Fest für den guten Zweck bedanken,“ sagt Ruslana Ivaschuk. Für die Aktion engagieren sich ausschließlich Privatleute. Aufgebaut werden die Stände und Pavillons auf dem weitläufigen Gelände hinter dem Bikertreff, auf dem sonst das Osterfeuer angezündet wird.

Hinter der Messe stehen Leute aus Marl, Haltern am See, Recklinghausen und Dortmund. Dass auch andere Städte dabei sind, liegt an der Tatsache, dass im Lauf der letzten Monate viele Kontakte geknüpft wurden. Eines hätten ukrainische Frauen übrigens gemeinsam: „Sie können alle sehr gut kochen“, verrät Ruslana Ivaschuk und lacht.

Kultur und Küche

Darum sei es den Veranstaltern ein besonderes Anliegen, nicht nur die ukrainische Kultur, sondern auch die ukrainische Küche zu vermitteln. Und die hat tatsächlich einige Leckereien zu bieten. Zum Angebot gehört unter anderem ukrainischer Borschtsch. Das Gericht besteht gewöhnlich aus roter Bete, Weißkohl, Zwiebeln, Karotten, Kartoffeln und Rindfleisch. Außerdem gibt es Wareniki, das ukrainische Nationalgericht. Dabei handelt es sich um wahlweise herzhaft oder süß gefüllte Teigtaschen.

Ebenfalls im Angebot sind ukrainische Piroggen - genannt Piroschi. Wer nicht genau weiß, was er essen soll, muss sich keine Sorgen machen. „Die Leute an den Ständen können alles genau erklären“, versichert Ruslana Ivaschuk. Hausgemachte ukrainische Getränke und Backwaren runden das kulinarische Sortiment ab.

Daneben sind viele Attraktionen für Kinder geplant. Trampoline werden aufgestellt, bei „Meisterkursen“ und Wettbewerben können T-Shirts oder Holzstücke bedruckt und Preise gewonnen werden. Dazu gibt es „magische Klänge“ von professionellen Musikern und ein von Kindern einstudiertes Musikprogramm. Die Einnahmen sollen unterschiedlichen Hilfsprojekten zukommen. Der Eintritt ist an beiden Tagen frei, 10-22 Uhr.

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