Seit knapp zwei Jahren gibt es in Haltern die Ortsgruppe von Amnesty International. Nun hat sie die Wanderausstellung „Ukraine – Alltag im Krieg“ in die Seestadt geholt.
Die Ausstellung zeigt Bilder eines Landes mitten im Krieg – wie ein Mädchen Zuflucht unter einem Tisch vor Bombenangriffen sucht, wie Kunstwerke verhüllt werden, um sie vor Beschädigungen zu schützen und wie ehemals belebte Wohnhäuser seit der russischen Besatzung leer stehen.
Szenarien, die Anastasiia Mykhailova selbst erlebt hat. Die Ukrainerin berichtete bei der Ausstellungseröffnung von ihren Erlebnissen. „Jedes Foto ist ein Beweis für ein Kriegsverbrechen“, sagte sie. „Heute gibt es in der Ukraine keine friedliche Region mehr.“
Ersatzheimat in Haltern
Umso wichtiger sei es, betonte auch Bürgermeister Andreas Stegemann, dass dieser Krieg dokumentiert und von den Menschen hier mit wachen Augen verfolgt werde. „Den Teil, den Haltern aktiv beitragen kann, ist, Familien vor Ort zu unterstützen und ihnen eine Ersatzheimat zu bieten.“ Bis eines Tages, so wünscht es sich auch die Ukrainerin Anastasiia Mykhailova, ein normales Leben in der Ukraine wieder möglich ist.
Die Ausstellung im Foyer des Rathauses ist bis zum 10. Dezember kostenfrei zu sehen.