Kürzlich stand er wieder an der Münsterstraße auf dem Seitenstreifen in Fahrtrichtung Ortsausgang. Etwa auf halber Strecke zwischen der Kreuzung Münsterstraße/Breitenweg und dem Kreisverkehr überwachte Panzerblitzer Roland erneut ein paar Tage rund um die Uhr den fließenden Verkehr an der stark befahrenen Landesstraße.
Tempo 50 ist vorgegeben
Roland und zuvor auch Vorgänger Paul sowie der zweite Panzerblitzer Paula stehen hier seit vielen Jahren in unregelmäßigen Abständen. Bei überhöhtem Tempo lösen sie aus. Kurze Zeit später erreicht den Temposünder dann ein Knöllchen vom Kreis, der Roland und Paula in den vier kreisangehörigen Kommunen Haltern, Datteln, Oer-Erkenschwick und Waltrop einsetzt.
Die Münsterstraße, die an dieser Stelle mit maximal Tempo 50 befahren werden darf, stellt zwar keine Unfallhäufungsstelle dar. Auch Kindergärten, Seniorenheime oder Schulen befinden sich nicht in unmittelbarer Umgebung.
Zu hohes Tempo
Dennoch gibt es aus Sicht der Kreisverwaltung einen guten Grund für den Blitzer-Einsatz. „So lange das Geschwindigkeitsniveau in dieser Ortseingangslage erhalten bleibt, gibt es keinen Grund, nicht mit den Geschwindigkeitsüberwachungen fortzufahren“, sagt Sprecherin Svenja Küchmeister.

„An der Münsterstraße werden jedes Jahr mehr als 500 Geschwindigkeitsverstöße erfasst“, weiß die Sprecherin. Einige Verkehrsteilnehmer seien mit mehr als 80 km/h unterwegs. Die Panzerblitzer kämen daher auch künftig an dieser Straße zum Einsatz.
Das Tempo-Niveau wird auch mit sogenannten Seitenmessgeräten ermittelt. In der Regel registrieren diese sieben Tage rund um die Uhr das Tempo und auch Zahl der vorbeifahrenden Fahrzeuge. Auch über den Anteil des Schwerlastverkehrs geben sie Auskunft. Tempo-Verstöße, die von Seitenmessgeräten ermittelt werden, bleiben aber ohne Folgen. Soll heißen: Wer hier rast, bekommt kein Verwarn- oder Bußgeld auferlegt.
Der Panzerblitzer
- Panzerblitzer sind mobile Blitzgeräte, die an unterschiedlichen Orten aufgestellt werden. Sie können in beide Fahrtrichtungen blitzen.
- Der Einsatz ist für eine gewisse Zeit ortsgebunden, wie bei stationären Blitzern. Daher werden diese Blitzer auch als semistationäre Blitzer bezeichnet.
- Vorteil für die Behörden: Der Panzerblitzer überwacht autonom die Geschwindigkeit im Straßenverkehr, Personal wird hierfür nicht benötigt.
- Aus der Entfernung sehen die Blitzer wie Anhänger aus. Dass es sich um einen Blitzer handelt, merkt der Verkehrsteilnehmer meistens erst, wenn es zu spät ist und der Blitzer auslöst.
- Transportiert wird das fahrbare Radargerät über eine Anhängerkupplung – so wie bei klassischen Anhängern auch. Die Karosserie wird, sobald der Blitzer platziert ist, abgesenkt – die Räder verschwinden unter der Anhängerhülle.
Hinweis der Redaktion: Dieser Beitrag ist ursprünglich am 30. Januar 2025 erschienen.