Der Tankrabatt kommt nicht mehr komplett bei den Menschen in Haltern am See an.

Der Tankrabatt kommt nicht mehr komplett bei den Menschen in Haltern am See an. (Symbolbild) © picture alliance/dpa

Der Tankrabatt verpufft: In Haltern steigen die Spritpreise weiter an

rnAutofahrer

Seit dem 1. Juni gibt es den Tankrabatt von etwas mehr als 35 Cent pro Liter. Bei den Halternern kommt davon immer weniger an. Die Preise steigen wieder über die 2-Euro-Marke.

Haltern

, 09.06.2022, 14:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Zeitgleich mit dem 9-Euro-Ticket ist am 1. Juni der Tankrabatt eingeführt worden. Das 9-Euro-Ticket ist bei den Deutschen ziemlich beliebt. Bundesverkehrsminister Volker Wissing erklärte schon zum Start: „Die Menschen haben es in ihr Herz geschlossen.“ Ganz anders sieht es da mit dem Tankrabatt aus.

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Schon vor der Einführung waren die Halterner skeptisch. Bei einer Straßenumfrage kurz vor dem 1. Juni erklärte ein Autofahrer: „Die Öl-Multis nutzen das jetzt natürlich auch noch aus.“ Wirklich Vertrauen in die Hilfe des Staates haben die Befragten schon damals nicht gehabt. „Es soll ja billiger werden, aber ob das dann auf Dauer eine Möglichkeit ist und ob das alles finanzierbar ist, wird sich herausstellen.“

Preise steigen auch in Haltern seit Tagen wieder an

Nach einer Woche Tankrabatt scheint sich abzuzeichnen, dass die Hilfe der Regierung bisher ihren Zweck verfehlt. Denn Entwicklung der Spritpreise scheint den Kritikern des Rabattes recht zu geben. Kurz vor der Einführung sind die Preise nämlich wieder ordentlich angestiegen. In Haltern lagen sie am 31. Mai bei 2,24 Euro bei Shell und 2,23 Euro bei Aral.

Am 1. Juni hat der Tank-Rabatt den Preis bei Shell auf 1,91 Euro und bei Aral auf 1,92 Euro gedrückt. Doch der Preisunterschied schmilzt langsam weg. Etwas mehr als eine Woche nach der Einführung des Tankrabattes hat der Preis wieder angezogen. Am 9. Juni kostet ein Liter Benzin bei Aral schon wieder 2,07 Euro und bei Shell 2,03 Euro.

Das passt zur bundesweiten Entwicklung. Seit Einführung des Tankrabattes sind die Preise für den Liter Benzin oder Diesel überall gestiegen. Der ADAC empfiehlt Autofahrern, sich kurzfristig über Apps und Portale über die Preise zu informieren.