Mit dem Haushaltsentwurf hat Kämmerer Dirk Meussen am Donnerstag (26. September) auch den Stellenplan für 2025 im Rat vorgestellt. Im nächsten Jahr will die Stadt Haltern drei neue Stellen schaffen. Die Zahl der Beschäftigten bei der Verwaltung steigt damit auf insgesamt 464 an.
Die höchste Beschäftigtenzahl war 1999 mit 501 Mitarbeitenden erreicht worden, die niedrigste 2020 gegen Ende des Stärkungspakts mit 431 Mitarbeitenden. In den vergangenen Jahren wurde vor allem die Personaldecke bei der Feuer- und Rettungswache verstärkt. Zuletzt wurden hier 17 neue Stellen geschaffen.
Auch im nächsten Jahr sind zwei zusätzliche Stellen der Entgeltgruppe N im Tarifbereich für Notfallsanitäterinnen geplant. Außerdem soll eine zusätzliche Stelle für eine Leistungssachbearbeiterin im Jobcenter eingerichtet werden.
Dirk Meussen wies darauf hin, dass sich im Bereich des Rettungsdienstes und des Brandschutzes ein für die Kommunen ungesunder Wettbewerb um die zu geringe Zahl an ausgebildeten Kräften entwickelt habe.
Attraktive Arbeitsbedingungen
Um am Markt mit attraktiven Arbeitsbedingungen punkten zu können, habe die Verwaltung das Arbeitszeitmodell der 48-Stunden-Woche inklusive Bereitschaft auf eine 42-Stunden-Woche reduziert. Für die dauerhafte Schichtplanung werden nun die zwei zusätzlichen Stellen benötigt. Der Kämmerer teilte mit, dass größere Städte im Kreis bereits eine Zulage von 500 Euro zum Tariflohn zahlten, um sich Fachkräfte bei der Feuerwehr zu sichern.
Aus Sicht des Kämmerers ist es problematisch, „im Rettungsdienstbedarfsplan kreisweit 100 Stellen zusätzlich vorzusehen, ohne dabei Rücksicht darauf zu nehmen, dass dieses Fachpersonal gar nicht auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht“.

Der Personal- und Versorgungsaufwand im Haushalt 2025 beläuft sich in dem vorgelegten Haushaltsentwurf der Verwaltung auf insgesamt 38 Millionen Euro und ist damit um 9,86 Prozent gegenüber dem Ansatz 2024 gestiegen. Darin enthalten sind ca. 4,8 Millionen Euro als Versorgungsaufwand, was einer Steigerung um 25,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
„Die enormen Erhöhungen lassen sich im Wesentlichen durch die 1:1 Übernahme des Tarifabschlusses Land auf den Beamtenbereich begründen“, sagte Dirk Meussen. Das Ergebnis der Tarifverhandlungen 2023 habe alle Erwartungen übertroffen. Viele Faktoren seien bei der Berechnung künftiger Personal- und Versorgungsaufwendungen nicht planbar, warnte der Kämmerer. Die vorgelegten Zahlen beinhalteten deshalb Risiken und Unsicherheiten.