Da geht die Arbeit flugs voran: Tochter Svea unterstützte Jan Weber beim Pflanzen auf dem Dorfplatz in Sythen.

© Silvia Wiethoff

Stauden am Sythener Maibaum gepflanzt: Zeichen für die Zeit nach Corona

rnMaibaum Sythen

Es ist ein Hoffnungsschimmer auf bessere Zeiten: Gartenbauer Jan Weber hat am Maibaum in Sythen blühende Pflanzen gesetzt. Außerdem gibt´s noch eine schöne Nachricht für die Boule-Bahn.

Sythen

, 17.04.2020, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Zum Stauden pflanzen am Maibaum in Sythen direkt neben der neuen Boule-Bahn, die sich zum Anziehungspunkt entwickelt, hat sich Jan Weber Unterstützung mitgebracht. Tochter Svea, im Juni zwei Jahre alt, nimmt sich einen Blumentopf und begutachtet den Inhalt. Ob der Papa das wohl alles richtig macht?

Bestimmt, denn der Mann ist als Gartenbauer vom Fach und möchte gerne, dass sein Geschenk an die Sythener Vereine mit dauerhafter Freude verbunden ist.

Der gebürtige Sythener hat seinen Firmensitz zwar 2017 nach Dülmen verlegt, weil man ihm dort eine attraktive Gewerbefläche direkt neben einem Baustoffhandel angeboten hat, aber er fühlt sich seiner Stadt und seinem Dorf immer noch sehr verbunden. „80 bis 90 Prozent der Aufträge wickeln wir auch hier ab“, erklärt er.

Boule-BAhn

Spieler können sich eine Harke ausleihen

Neubürger Martin Altebockwinkel wohnt am Sythener Dorfplatz und hat bereits einige Boule-Spieler gesehen, die mit einer Harke beim Radfahren jonglierten.
Martin Altebockwinkel zeigt die Harke an seinem Gartenhaus, die sich Boule-Spieler auf dem Dorfplatz ausleihen können.

Martin Altebockwinkel zeigt die Harke an seinem Gartenhaus, die sich Boule-Spieler auf dem Dorfplatz ausleihen können. © Silvia Wiethoff

Weil er die Idee der Spielanlage für alle unterstützen möchte, stellt er seine Harke zum Glätten des Sandes zur Verfügung. Sie ist am Gartenhaus, Marktstraße 32 (Ecke gegenüber vom Kindergarten), frei zugänglich und kann von allen Boule-Spielern ausgeliehen werden.

Mitgebracht hat er bunt blühende Sommerstauden wie Lavendel, Salbei und Duftnessel, die für Bienen und Hummeln eine Nährweide bilden. „Es ist allerdings ein Versuch“, sagt er vorsichtig. Bei der Fläche unter dem Maibaum handele es sich nämlich um einen extremen Standort, denn das Fundament befinde sich in nur 20 Zentimetern Tiefe. „So lässt allerdings auch zeigen, dass man auf Standorten mit weniger guten Voraussetzungen eine schöne Bepflanzung schaffen kann“, ergänzt Jan Weber.

Coronakrise beschert Gartenbauern volle Auftragsbücher

Eigentlich hat der junge Chef, der seinen Betrieb 2015 gründete und heute fünf Angestellte, einen Auszubildenden und einige Aushilfen beschäftigt, gar keine Zeit für den außergewöhnlichen Einsatz im Sinne der Allgemeinheit. Wie auch bei den meisten anderen Fachbetrieben seiner Branche sind die Auftragsbücher gut gefüllt.

Die Coronakrise hat das Geschäft sogar noch belebt. „Alle sitzen jetzt zu Hause und wünschen sich einen schönen Garten, wenn sie schon nicht verreisen können“, sagt Jan Weber. Das gelte sowohl für die Pflege als auch für die Neugestaltung. Themen seien dabei blühende Pflanzen, Gärten zum Verweilen, Wasser sowie Einsatz von Naturmaterialien (aus der Region).

Auch in den Garten zieht neue Technik ein

Ebenfalls gefragt sind nach Auskunft von Jan Weber automatische Bewässerungssysteme mit Regnern auf dem Rasen und Tropfschläuchen in den Beeten. Diese können ebenso wie Roboter zum Rasen mähen bequem über eine App auf dem Handy gesteuert werden.

Die neue Boule-Bahn neben dem Maibaum sollte eigentlich am 25. April mit einer kleinen Feier offiziell eröffnet werden. Diese Pläne wurden allerdings von der Ausbreitung des Coronavirus durchkreuzt. Angenommen wird die neue Bahn jedoch auch schon während der Coronakrise: Familien und Duos treffen sich hier zum Kugelspiel. Das ist ein Vorgeschmack auf die Zeit, wenn der Dorfplatz wieder Anziehungspunkt für viele wird.