Sixtus-Kirche in Haltern wird monatelang geschlossen Ostersonntag letzter Gottesdienst

Ostern letzter Gottesdienst: Sixtus-Kirche wird monatelang geschlossen
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Was die Gemeinde St. Sixtus jetzt erwartet, gab es 1989 schon einmal. Die Pfarrkirche wird über Monate geschlossen und Handwerkern überlassen.

Denn der lang angekündigte und geplante Innenanstrich der Pfarrkirche St. Sixtus wird nun Realität. Am Ostersonntag (9. April) findet um 10 Uhr der vorerst letzte Gottesdienst in der Kirche statt. Am Ostermontag wird um 10.30 Uhr das von den Katholiken verehrte Gabelkreuz in die Marien-Kirche an der Gildenstraße übertragen. Während der Sommermonate bleibt die Pfarrkirche dann aufgrund der vielfältigen Arbeiten geschlossen.

Ziel ist es, am Tag der Kreuztracht, am 17. September, wieder den ersten Gottesdienst dort gemeinsam zu feiern. Pfarrer Michael Ostholthoff lädt die Gemeinde herzlich ein, während der kommenden Monate einen der anderen Gottesdienste beispielsweise in St. Marien, St. Laurentius, auf dem Annaberg oder in den Ortsteilen zu besuchen.

Ein Blick in die Sixtus-Kirche während eines Gottesdienstes
Die Sixtus-Kirche wird renoviert und kann deshalb monatelang nicht für Gottesdienste genutzt werden. © Halterner Zeitung

1989 wurde die im gotischen Stil erbaute Sixtus-Kirche ebenfalls geschlossen, damals waren die Renovierungsarbeiten noch weitaus umfangreicher. Nach einer Sanierung der Außenfassade räumten Mitglieder der Gemeinde das Kirchenschiff leer für eine Grundrenovierung.

Die Beschallungsanlage wurde erneuert, die Heizung von Öl auf Gas umgestellt, die Wände und die Sockel der Säulen erhielten einen neuen Anstrich und die Kirchenbänke wurden generalüberholt. Rund 750.000 Euro Kirchensteuermittel mussten dafür aufgebracht werden.

Zudem wurden die Fensterlaibungen neu gefasst und mit den Mustern und Ornamenten, wie sie original beim Bau der Kirche aufgesetzt worden waren, verziert. Auch die Kreuzweg-Stationen wurden nach einer Reinigung farblich neu gefasst.

Künstler Spierling aus Krefeld zeigte sich für die Gestaltung der beiden Querschiff-Fenster verantwortlich. Als Material verwendete er mundgeblasenes Glas aus dem Bayrischen Wald. Sechs Monate dauerten diese und weitere Arbeiten.

Norddeutsche Backsteingotik

Auch damals wurde das Gabelkreuz vorübergehend in die Marien-Kirche gebracht. Am 11. November schließlich konnte der damalige Pfarrer Bruno Pottebaum wieder zu einer Messe in die Sixtus-Kirche einladen.

Die Kirche mit ihrem über 80 Meter hohen Turm wurde nach dem Abriss des alten, zu klein gewordenen Gotteshauses im Stil der norddeutschen Backsteingotik neu gebaut und 1885 geweiht.

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