
Zu geizig für eine legale Entsorgung? Wieder einmal wurde am Lippedeich illegal Müll abgekippt, darunter reichlich Sondermüll. Dessen Entsorgung kostet Geld. © Schrief
Sondermüll am Lippedeich in Haltern entsorgt - Lippeverband ist empört
Naturschutzgebiet
Die Lippeauen in Haltern sind Naturschutzgebiet. Das hält Menschen nicht davon ab, wild ihren Müll dort zu entsorgen. Jetzt wurden zwei Mal hintereinander Reste einer Haussanierung abgekippt.
Die Lippeauen mit dem neuen Deich in Lippramsdorf sind ein beliebtestes Ziel für Menschen, die sich gern in der Natur aufhalten. In diesem Naturschutzgebiet gelten bestimmte Verhaltensregeln. Aber die Schönheit geht vor allem im Bereich rund um den ehemaligen Schacht Auguste Victoria 8 flöten. Hier wird immer wieder illegal Müll entsorgt.

Teerpappe, Eternit-Platten und mehr wurden einfach am Rande der Lippedeich-Baustraße abgeladen. © Schrief
Anfang der Woche kippten Unbekannte an zwei aufeinander folgenden Tagen Reste einer Haus-Entrümpelung ab. Dazu fuhren sie über die Baustraße, die für die Deicherneuerung angelegt worden war.
Nach dem ersten Vorfall hatte der Lippeverband schwere Steine in den Weg gerollt, um die Zufahrt zu versperren. Aber diese wurden für eine zweite Fuhre wieder beseitigt. Abgeladen wurde hauptsächlich Sondermüll: unter anderem Teerpappe und Asbest-verseuchte Eternitplatten.
Lippeverband hat einen Müllcontainer bestellt
Ilias Abawi, Leiter der Kommunikation beim Lippeverband, nennt den Vorfall eine „sehr unschöne Sache“. Nach dem Hinweis eines Anwohners haben sich Mitarbeiter des Lippeverbandes die Verschmutzung vor Ort angesehen. Auch die Betriebsleitung wurde informiert. „Seitens des Betriebs wurde daraufhin Kontakt mit den zuständigen Behörden aufgenommen“, erklärte Ilias Abawi.

Der Lippeverband musste mit großem Aufwand den Müll beseitigen. Er hofft, dass die Polizei den Umweltsündern auf die Spur kommt. © Schrief
Auf dem Müll bleibt der Lippeverband sitzen. Er hat jetzt einen Container bestellt, der Abtransport wurde am 14. September organisiert. Die Baustraße wird nun mit einem Bauzaun verschlossen.
Haltern am See ist für mich Heimat. Hier lebe ich gern und hier arbeite ich gern: Als Redakteurin interessieren mich die Menschen mit ihren spannenden Lebensgeschichten sowie ebenso das gesellschaftliche und politische Geschehen, das nicht nur um Haltern kreist, sondern vielfach auch weltwärts gerichtet ist.
