
Es ist nicht nur eine lange Geschichte, es ist eine unsägliche. Die Besitzer des Seestern-Grundstücks suchten Jahre nach einem wirtschaftlich tragbaren Konzept. Als sie es fanden, war es nicht zum Gefallen der Stadt.
Es begann ein Schachern, der Seestern verfiel zur Ruine, der Abriss und zuletzt die Beseitigung der Schuttberge wurden als Druckmittel gegen Politik und Verwaltung ausgespielt, um letztlich auf einem lukrativen Grundstück nach eigenen Vorstellungen bauen zu können.
Wie die Vorstellungen aussehen, erklärte diesmal nicht nur ein Stück Papier. Endlich kam mit Michael Maas einer der Eigentümer mal ins Rathaus - auf Vermittlung der FDP übrigens - und legte die Karten offen auf den Tisch.
Als alleiniges Geschäftsmodell präsentierte er statt der geforderten Ferienwohnungen einen Mix aus (viel) Dauerwohnen und (wenig) Ferienwohnungen. Wohlwissend, dass Dauerwohnen an dieser Stelle nicht gewünscht wird und nur aufwendige Behördenverfahren Änderungen von Beschlüssen möglich machen können.
Man wolle eine lebendige Nachbarschaft an 365 Tagen im Jahr und nicht „fürchterlich unbefriedigende“ leer stehende Ferienwohnungen. Ganz schnell wurde deutlich, dass die Eigentümer die politischen Diskussionen zur Wohnbaupolitik in Haltern am See aufmerksam verfolgen.
Denn Michael Maas hängte einen besonderen Köder an den Angelhaken. Er versprach Sozialwohnungen in einem exklusiven Wohnprojekt, wie sie immer wieder vor allem von SPD und Grünen gefordert werden.
Jetzt wird es spannend: Wer setzt sich durch oder wer bringt alte Entscheidungen möglicherweise ins Straucheln? Klar ist, hier geschieht nichts aus Barmherzigkeit. Die Eigentümer wollen mit dem Filetgrundstück (endlich) Geld verdienen.
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