Besucher des Schlosses in Sythen sind sehr an der Geschichte des Anwesens interessiert. Das haben die Ehrenamtlichen vom Förderverein, die sich seit vielen Jahren für die Erhaltung der historischen Anlage einsetzen, schon oft festgestellt. Um dem Bedürfnis nach Information nachzukommen, wurden provisorische Schilder aufgestellt, die jedoch nach Regengüssen immer wieder schäbig aussahen.
Als der Sythener Verein von der Fördermöglichkeit durch die Lokale Aktionsgruppe Hohe Mark erfuhr, gewann die Idee von professionellen Schildern neue Nahrung. Ebenso reifte der Entschluss, den Trampelpfad rund um die Kapelle, der am Taubenteich entlang führt, zu erneuern und zu befestigen. „Besucher mit Rollator oder im Rollstuhl hatten Probleme, den Weg zu nutzen“, sagt Christine Henning, Vorsitzende des Fördervereins zu den Überlegungen.

Außerdem habe man den Weg nach Regen „nur in Gummistiefeln“ passieren können, da er unterhalb des Taubenteiches gelegen habe. Nun ist der Pfad saniert und wartet auf Besucher, die in Etappen Wissenswertes über die Geschichte von Schloss Sythen erfahren. Dazu wurden zwölf Schilder entlang des etwa 300 Meter langen Weges aufgestellt.
Denkmalschutz beachten
Die Sanierung sei allerdings ein Abenteuer für den Förderverein gewesen, berichtet Christine Henning. So habe die Denkmalschutzbehörde ihr besonderes Augenmerk auf die Arbeiten gelegt. „Der eingesetzte Bagger musste beispielsweise eine abgerundete Schaufel haben“, erklärt sie. Außerdem musste das Erdreich in Schichten abgetragen werden, um mögliche Gemäuerreste im Boden nicht zu beschädigen.

Die Arbeiten seien sehr aufwendig gewesen. Die Rentnerband des Fördervereins habe sich wieder tatkräftig an dem Projekt beteiligt. Darüber hinaus habe Patrick Wessel seine Baumaschinen zur Verfügung gestellt. Am 8. Februar sollen Weg und Schilder eingeweiht werden. Dann, so hofft Christine Henning, machen die ersten bunten Blütenteppiche am Schloss Sythen das Ereignis spektakulär. Für den öffentlichen Besuch wird die Anlage ab Frühjahr bis zum Herbst wieder geöffnet werden.

Zu den weiteren Nachrichten des Fördervereins gehört, dass die Kapelle bald ans WLAN-Netz angeschlossen werden soll. Dann soll es bei Hochzeiten möglich sein, die passende Musik direkt zu streamen. Leider mussten zwei alte Buchen vor dem Schloss gefällt werden. Die Bäume waren von Fäulnis zerfressen und stellten eine Gefährdung für die Verkehrssicherheit dar.

Weitere Neuigkeiten am Schloss
Das hätten verschiedene Experten, die zurate gezogen wurden, festgestellt, teilt Christine Henning mit. Mit Unterstützung seiner Fachleute Rolf Behlert und Dr. Georg Tuschewitzki will der Förderverein für eine geeignete Ersatzpflanzung sorgen. Dabei müsse geklärt werden, welche Bäume die Nachfolge der Buchen am Standort antreten können und welche sich vor dem Hintergrund des fortschreitenden Klimawandels eignen.

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